341 Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet / Sterne-Rekord in Deutschland
So viele Sterne-Restaurants wie nie zuvor
(red/sp) In Frankfurt wurden am Dienstag die Michelin-Sterne an Spitzenküchen in Deutschland verliehen. Es gibt so viele Sterne-Restaurants wie nie zuvor. Insgesamt 341 Betriebe haben mindestens einen Stern. Insgesamt zwölf Restaurants dürfen 2025 die höchste Michelin-Auszeichnung tragen und sich mit drei Sternen schmücken. Gleich zwei neue Restaurants wurden am Dienstag in den Spitzenküchen-Olymp aufgenommen. Eine Seltenheit, denn zuletzt verzeichnete die Auswahl 2008 mehr als einen Neuzugang auf dem kulinarischen Gipfel.
Hamburg und München mit Drei Sternen
In diesem Jahr kommt nun das ‚Restaurant Haerlin‘ in Hamburg dazu. „Mit perfekten Kompositionen aus Topprodukten in hervorragender Balance sind hier drei Sterne zweifelsfrei verdient“, hieß es zur Auszeichnung von Küchenchef Christoph Rüffer von Inspekteuren. „Glücklich und dankbar bin ich, dass unser Berufsstand hier vom Guide Michelin so wertgeschätzt wird“, sagte Rüffer bei der Vergabe der Auszeichnung in Frankfurt. In München darf sich das ‚Tohru in der Schreiberei‘ über drei Sterne freuen. „Mit eigener Handschrift und feinfühliger Stilistik gelingt ihm eine äußerst spannende Verbindung von japanisch inspirierter und klassisch-französischer Küche“, erklärten die Inspekteure und würdigten Küchenchef Tohru Nakamura, der im vergangenen Jahr mit zwei Sternen ausgezeichnet worden war. „Zuallererst muss ich meinen größten Dank unserem Team aussprechen“, sagte er. Drei Sterne seien für ihn ein Traum gewesen, dann ein Ziel und letztlich auch Mindset, erklärte Tohru Nakamura nachdem er die Kochjacke des Guide Michelin, die alle ausgezeichneten Restaurants erhalten, angezogen hatte.
Neben den beiden haben zehn weitere Restaurants drei Sterne hierzulande:
- ‚Victor’s Fine Dining by Christian Bau‘ in Perl
- ‚Rutz‘ in Berlin
- ‚Bareiss‘ und ‚Schwarzwaldstube‘ in Baiersbronn
- ‚Jan‘ in München
- ‚Es:senz‘ in Grassau
- ‚The Table‘ in Hamburg
- ‚Aqua‘ in Wolfsburg
- ‚Waldhotel Sonnora‘ in Dreis
- ‚Schanz Restaurant‘ in Piesport
Trend zu pflanzenbasierter Küche setzt sich fort
Der Guide Michelin hat 47 Restaurants mit zwei Sternen bewertet. Fünf neue Restaurants dürfen sich künftig mit der Auszeichnung schmücken: ‚Oswalds Gourmetstube‘ in Teisnach, ‚Gotthardt’s by Yannick Noack‘ in Koblenz, das ‚Intense‘ in Wachenheim an der Weinstraße, das ‚Pietsch‘ in Wernigerode und das ‚Atama by Martin Stopp‘ in Sankt Ingbert. 282 Küchen wurden mit einem Stern bewertet. Küchen, die auf umweltbewusste und ressourcenschonende Gastronomie achten, können mit einem Grünen Stern ausgezeichnet werden. 2025 dürfen sich 80 Restaurants (14 davon neu) darüber freuen. Der Trend zu pflanzenbasierter Küche setzt sich fort. Regionalität und Saisonalität sind nach wie vor wichtig. „80 Grüne Sterne beweisen das eindrucksvoll“, sagte der internationale Direktor des Guide Michelin, Gwendal Poullennec. 33 Küchen mussten Sterne abgeben, weil sie geschlossen oder ihr Konzept geändert haben oder die Qualität verschlechtert ist. In Deutschland sind etwa zwei Dutzend Tester im Einsatz. Das Bewertungssystem ist einheitlich. Als Kriterien gelten unter anderem die Qualität der Produkte, eine persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine dauerhaft gleichbleibende Qualität.
Premiere für den Cocktail Award
Zum ersten Mal wurde der Cocktail Award in Deutschland vergeben. Michele Heinrich, die sich im ‚Yaldy‘ in Frankfurt am Main mit spannenden Kreationen hervorgetan hat, erhielt diesen. Marie-Helen Krebs aus dem ‚Ikigai‘ bei Krün wurde mit dem Sommelier Award ausgezeichnet. Claus-Peter Lumpp aus dem ‚Bareiss‘ in Baiersbronn erhielt den Mentor-Chef-Award. Den ‚Young-Chef-Award‘ erhielt Luis Hendricks, der als Küchenchef des Restaurants ‚Pietsch‘ in Wernigerode in diesem Jahr den zweiten Stern für das Lokal erkochte.
Foto: Küchenchef Chrisoph Rüffer vom Restaurant ‚Haerlin‘ im Hotel Vier Jaherszeiten (Fotocredit: Max Arens)