Verband: Deutscher Wein wird deutlich teurer

Preisanstieg bei circa 30 Prozent erwartet

(pm/sp) Nachdem in letzter Zeit die Preise zahlreicher Grundnahrungsmittel in die Höhe geschossen sind, ist nun auch ein beliebtes Luxusprodukt von drastischen Preiserhöhungen betroffen. Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) hat bekannt gegeben, dass durch steigende Lohn-, Verpackungs- und Energiekosten deutscher Wein deutlich teurer werden wird. Da die Kosten für die Weingüter um ein knappes Drittel gestiegen seien, schätzt der Verband auch den Preisanstieg auf circa 30 Prozent. Dass in der Branche die Löhne teils drastisch erhöht wurden, sei für die Mitarbeiter gut, für die Verbraucher aber weniger, sagt Steffen Christmann, Präsident des VDP.

Infos des Statistischen Bundesamtes

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurde im vergangenen Jahr weniger Wein als üblich produziert. Besonders der sogenannte Prädikatswein ist betroffen, der für die höchste Weinqualität in Deutschland steht und dessen Preis meist ab etwa zehn Euro aufwärts beginnt. Ein günstiger Prädikatswein wird somit höchstwahrscheinlich bald erst ab 13 Euro erhältlich sein, während Weine mit der Kennzeichnung „Große Lage“ mit einem Preisanstieg von zehn Euro bei 35 Euro pro Flasche rechnen dürfen. Der Verband geht davon aus, dass die Konsumenten in Zukunft „weniger Wein trinken werden, dafür aber besseren“. Aus dem Wirtschaftsbericht des VDP geht auch hervor, dass der deutsche Weinexport wieder gestiegen ist. Besonders die skandinavische Region importiert demnach deutsche Qualitätsweine, auf den Plätzen zwei und drei liegen China und die USA.

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