Tradition belegt Erfolg – Gegenwart Messbares

Montecristo – En garde!

(pm/sp) Obwohl die Marke Montecristo keine sehr „alte“ Marke ist, gehört sie doch zu den weltweit berühmtesten und Beliebtesten überhaupt. Und der Erfolg der Cigarren dieser Marke kam nicht von ungefähr.

Alonso Menéndez war ein wohlhabender Spanier, entstammte einer bedeutenden Familiendynastie und hatte im Tabakgeschäft bereits in New York und Florida gearbeitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt, bevor er nach Cuba kam. Alonso hatte einen guten Draht zu Pepe Garcia, einem wahren Kenner des Tabaks. Oft trafen sie sich und immer ging es um eine Sache: Cigarren von höchster Qualität zu schaffen und luxuriös und in vollendeter Perfektion zu präsentieren. Mehr als ein Jahrzehnt reiften ihre Ideen und nichts wurde dem Zufall überlassen. Allein die Präsentation der Cigarren mit dem Logo mit den sechs gekreuzten Degen und der Lilie in der Mitte sorgte in ihrer Schlichtheit, gepaart mit wahrer Eleganz, damals für großes Aufsehen.

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Alles begann damit, dass Menéndez und Garcia die beiden Marken Byron und Particulares bereits Anfang der 30er Jahre erwarben. Was aber wesentlich wichtiger war, war die dazugehörige Fabrik auf der Calle 23. Man muss bedenken, dass man zur Herstellung von Cigarren, noch dazu in einem größeren Umfang, immer genügend Torcedores (Cigarrenroller) und die dazu gehörigen Einrichtungen zur Verarbeitung der Tabake und Cigarren brauchte. An all das kam man am einfachsten, indem man eine Fabrik erwarb. Wahrscheinlich ist, dass dieses Gebäude schon ab 1927 als Fabrik genutzt wurde und Cigarren, aber auch Cigaretten der Marken Particulares und Byron hergestellt wurden. Die Fabrik hieß damals Particulares-Manufaktur.

Im Jahre 1935 wurde die Marke Montecristo offiziell registriert und zwar unter der Adresse Calle 23. Die ersten Cigarren der heute weltberühmten Marke Montecristo wurden also noch in dieser Manufaktur gefertigt. Es existiert beispielsweise eine Vista der Marke Montecristo aus dem Jahr 1936 mit der Adresse Calle 23 y 16. Menéndez und Garcia setzten also auf eine doppelte Strategie. Sie fertigten Cigarren von bereits bestehenden Marken, hatten aber auch den Anspruch, etwas Eigenes zu kreieren. Wie sich zeigen sollte, hatten sie mit beidem Erfolg.

Es existieren zwei Versionen, wie es zur Namensgebung der Marke Montecristo kam. Die erste Version wurde von den Vorlesern der Manufaktur verbreitet. Diese waren von Alexander Dumas´ Roman so begeistert, dass sie ihn sich das ganze Jahr vorlesen ließen. Vielleicht hat diese Begeisterung auch Menéndez und Garcia erfasst und sie entschieden sich für diesen Namen. Denn schon vor der Registrierung der Marke wurden, vielleicht damals noch namenlose, Cigarren hergestellt.

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Die zweite Version berichtet, dass sich die Familie Menéndez im Baskenland auf eine Reise zum Berg Altube begeben hatte und von da den herrlichen Ausblick und ein wohl sehr gut schmeckendes Getränk namens „Lácrima Christi“ genoss. „Lácrima Christi!“ rief Alonso Menéndez und das Echo warf seinen Ausspruch vielfach zurück: „Lácrima Christi! Montecristo!“.

Die Marke war von Anfang an erfolgreich. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Menéndez und Garcia sich finanzkräftige Unterstützung suchten und das Haus „Dunhill“ an der Einführung und dem Vertrieb der Cigarrenmarke beteiligt war.

1937 erwarben Menéndez und Garcia von der britischen Firma Frankau S.A. die Lizenz für die Produktion der Marke H.Upmann. Ab dieser Zeit fertigte man die Cigarren, sowohl die der Marke H.Upmann, als auch die der Marke Montecristo, zunächst auf der Calle Virtudes No.609. Dies war jedoch nur eine kleine Manufaktur, nicht ausreichend für die enormen Kapazitäten, die gebraucht wurden. Deshalb erfolgte bald wieder ein Umzug.

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Schon ab 1944 wurden die Cigarren dieser beiden und anderer Marken auf der Calle Amistad No.407, in direkter Nachbarschaft der berühmten Partagás-Manufaktur und des Capitols, gefertigt. Diese Fabrik war viele Jahrzehnte, von 1944 bis 2003, Heimstätte der Marken H.Upmann und auch Montecristo. Nach dem Sieg der Revolution, als die Produktion der Cigarren verstaatlicht wurde, lief die Herstellung ununterbrochen weiter.

Ursprünglich gab es nur fünf verschiedene Formate, die Montecristo No.1 bis No.5 – Ab 1969, als von Cohiba die Lanceros, die Coronas Especiales und die Panetelas (Laguito No.1 bis No.3) hergestellt wurden, ergänzte man das Portfolio um Especial No.1 bis No.3 – Diese entsprachen dem Format nach den drei Cohiba-Formaten Laguito No.1 (mit dem Verkaufsnamen „Lanceros“), Laguito No.2 (mit dem Verkaufsnahmen „Coronas Especiales“ und Laguito No.2 (bekannt als „Cohiba Panetelas“). Etwa 1971 kamen dann die Montecristo „A“ und „B“ hinzu. Letztere wird heute nicht mehr gefertigt.

2004 wurde eine Cigarre mit einem 52er Ringmaß, Edmundo genannt, eingeführt. Dies geschah, weil von den Aficionados zunehmend größere Ringmaße gefordert wurden. Eine kürzere Version davon war dann zwei Jahre später die Petit Edmundo. Warum Edmundo? Edmundo ist der Vorname von Edmundo Dantes, des Helden aus Alexandre Dumas´ weltbekannter Erzählung.

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Die jüngste Ergänzung der klassischen Montecristo-Linie heißt „Media Corona“. Das neue Kleinformat hat eine Länge von 90 mm und ein mittleres Ringmaß von 44. Es eignet sich perfekt für eine genussvolle Cigarren-Pause.

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2009 wurde die neue Linie Montecristo Open mit vier verschiedenen Formaten mit einem leichteren Geschmack als dem der klassischen Montecristo-Cigarren eingeführt. Mit diesen Cigarren konnte eine neue Generation von Aficionados angesprochen werden.

Beim XIX. Festival del Habano 2017 stellte Habanos S.A. erstmalig die neue Premium-Linie der Marke Montecristo vor. Nach der im Jahr 2009 mit großem Erfolg eingeführten Linie Montecristo Open erhält die traditionsreiche Marke damit eine weitere Produktlinie. Entsprechend des Gründungsjahres heißt sie „Línea 1935“.

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Sie besteht aus drei Formaten:

Dumas„, einem völlig neuen Format namens Prominente Corto (130 mm, Ringmaß 49) sowie der Maltés, im Format Sobresalientes (153 mm, Ringmaß 53), das hin und wieder bereits für Sonderauflagen und Ediciones Regionales verwendet wurde und der Leyenda, mit dem Format Maravillas No.2 (165 mm, Ringmaß 55), das als „Montecristo 80 Aniversario“ zum 80jährigen Jubiläum der Marke erschien.

Alle drei Formate werden als Longfiller nach der traditionellen Methode „totalmente a mano“ gefertigt. Ihre Mischung besteht aus einer Auswahl feinster Tabake der besten Plantagen der Vuelta Abajo-Region (Pinar del Rio). Sie wurde von den erfahrensten „Maestros Ligadores“ (den Verantwortlichen für die Cigarrenmischungen) der cubanischen Cigarrenindustrie zusammengestellt. Die Mischung der Cigarren der neuen Linie ist deutlich kräftiger, als die der klassischen Montecristos oder der Linie Edmundo. Sie spricht damit in erster Linie die erfahrenen Cigarrenraucher und die Liebhaber gehaltvoll-würziger Cigarren an.

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