Top-Meldung für Aficionados: Jimmy’s Bar is back

Drei Jahre war sie krank, jetzt qualmt es wieder – Der Gekko Group sei Dank

(os/sp) Die legendäre Cigarren-Bar im Souterrain des ehemaligen Grandhotel Hessischer Hof ist zurück. Nach der Schließung des Hotels samt Bar 2020 war lange unklar, was aus der Frankfurter Institution werden würde. Seit Dezember 2022 serviert die Gekko Group Klassiker im Klassiker.

Der Reihe nach
Die Pandemie hat das Gastgewerbe einmal kräftig um die eigene Achse gewirbelt. Eine Folge: Viele Betriebe haben geschlossen. Ein solches wirtschaftliches Pandemie-Opfer ist das Grandhotel Hessischer Hof, das 2020 nach 68 Jahren seine Türen schließen musste. Doch nichts ist endgültig. Im Dezember 2022 wurde bekannt, dass das Hotel der Unternehmensgruppe Prinz von Hessen in die Hände eines neuen Eigentümers, der Peakside Capital Advisors AG übergeht. Wenig später gab sich dann die Gekko Group als Interimsbetreiberin von Jimmy’s Bar zu erkennen – zumindest bis der neue Investor das Hotel renoviert und wiedereröffnet hat. Damit ist Jimmy’s Bar in guten Händen: Hinter Gekko steckt das erfolgreiche Frankfurter Gastro-Duo Alex Urseanu und Micky Rosen, das unter anderem für die Roomers Hotelgruppe und das Moriki verantwortlich zeichnet. Ob die Gekko Group es schaffen kann, die ehrwürdige Bar zu altem Glanze zu bringen? Ja, sie kann. Bei unserem Besuch finden wir Jimmy’s Bar in bewährter stilvoller Manier vor, als seien die vergangenen zwei Jahre der Schließung nur ein Wimpernschlag in ihrer Geschichte gewesen, die sich nun ganz selbstverständlich fortsetzt. Das Bangen und die Unsicherheit um eine Bar-Legende – wie weggewischt.

Cigarren hatten und haben hier ein Zuhause
Etwas Cigarrenrauch wabert in dem gedimmten Licht des Souterrains. Edle Holzvertäfelungen schmücken die Wände, Perserteppiche den Boden, dazwischen gepolsterte Ledersessel und ein Klavier, das ein Pianist gekonnt bespielt, während er sanft ins Mikro singt. Das Preisniveau ist gehoben, mindestens 18 Euro gibt man hier für einen Cocktail aus. Der ist aber jeden Cent wert. Wir starten mit dem „Penicillin“ aus Scotch, Zitronensaft, Honig und Ingwer. Mit fein ausbalancierten Noten von herb über sauer bis hin zu süß erinnert er tatsächlich etwas an eine wohlschmeckende Medizin. In eine ähnliche geschmackliche Kategorie würden wir den „Bamboo Cocktail“ aus Wermut, Sherry, Orangenlikör und Kamillenbitters einordnen. Der fällt jedoch etwas ab, dominiert der Wermut doch zu sehr. Der „Royal Bermuda Yacht Club“ aus Rum, Dry Curaçao und Falernum-Likörsirup überzeugt wiederum auf ganzer Linie. Ein Hochgenuss ist der „French 75“ aus Gin, Zitrone, Zucker und Champagner. Das Zusammenspiel aus Sipsmith und Champagner bildet eine herrlich elegante Harmonie, die von den restlichen Zutaten dezent unterstrichen wird. Wir haben genug gesehen und finden: Die Gekko Group darf ruhig bleiben.

Adresse/Öffnungszeiten
Jimmy’s Bar, Frankfurt/Main, Friedrich-Ebert-Anlage 40, Tel. 069/ 75400, Di–Sa 18–2 Uhr, Mo/So Ruhetage

https://www.gekko-group.de/