Tipps für die kleine Auszeit: Wandern, Wein und Wohlfühlen

Herbstlich-„beschwingter“ Genuss-Dreiklang in Bad Mergentheim

(pm/sp) Der Herbst avanciert in Baden-Württembergs Gesundheitsstadt Bad Mergentheim, idyllisch gelegen inmitten des „Lieblichen Taubertals“, bei immer mehr Besuchern zur „Aktiv- und Genuss-Jahreszeit“ Nummer 1. Gerade rund um den Wein sind in den vergangenen Jahren viele neue „beschwingte“ Urlaubserlebnisse entstanden — von der Tour „hoch auf dem gelben Wagen“ durch die Weinberge bis hin zur Übernachtung in einem „fass-zinierenden“ Hotel.

Auf einer Fläche, die mit 1.100 Hektar etwa halb so groß ist wie das Saarland, wachsen auf den sonnigen Hängen des Taubertals weiße und rote Trauben von höchster Qualität heran. Berühmt ist die Region für die historische Sorte „Tauberschwarz“, ein frischer und fruchtiger Rotwein für jede Gelegenheit. Er ist neben dem Schwarzriesling die bestimmende rote Sorte im „Weinland“ Taubertal. Rotweine machen rund ein Drittel der Anbaufläche aus. Die Müller-Thurgau- und Silvaner-Weine, aber auch Grau- und Weißburgunder aus der Region sind für ihre feine Säure bekannt.

Eine eigene Broschüre, der „Weinerlebnisführer“, bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich auf die Spuren des Weins zu begeben. So bieten Weingästeführer neben einer „Beschwingten Stadt- und Kurparkführung“ eine „Tauberschwarz-Wanderung“ an, bei der Teilnehmer viel über die für die Region so typische Sorte lernen. Die traditionsreiche Weingärtnergenossenschaft Markelsheim ist Ausgangspunkt und Ziel einer erlebnisreichen Genusswanderung, bei der der Name Programm ist: „Durch die Weinberge von Markelsheim“, eingebunden ist der Weinlehrpfad. Die Tour ist für Natur- und Weinfreunde gleichermaßen ein Erlebnis. Gelegenheit, die Region zu Fuß zu entdecken, gibt es auch bei den 13. Taubertäler Wandertagen vom 11. bis 13. Oktober.

Auch auf außergewöhnliche Weise lassen sich die Markelsheimer Weinberge entdecken: „Hoch auf dem gelben Wagen“. Bei einer Panoramarundfahrt erfahren Wein-Fans viel Wissenswertes und Informatives aus erster Hand von einer Weingärtnerin. Das Akkordeon und Liedhefte zum Mitsingen sind immer dabei. An einer herrlich gelegenen Schutzhütte mit Blick über das Tal wartet eine Brotzeit mit selbst gebackenem Brot. Im Bad Mergentheimer Ortsteil Markelsheim können Gäste dem Wein zudem nicht nur beim Wandern oder zu Tisch näher kommen, sondern auch beim Schlafen — bei einer Übernachtung in einem echten Weinfass.

Besenwirtschaften öffnen im Herbst

Rund um die Weinlese im Herbst können Besucher die frischen Weine auch direkt bei den Winzern vor Ort in den so genannten Besenwirtschaften verkosten. Besenwirtschaften bezeichnet die Tradition des Ausschanks direkt auf dem Weingut. Die Weinstube Braun schenkt vom 12. September bis zum 13. Oktober sowie vom 14. November bis zum 1. Dezember aus, die Weinscheune Gundling an den Wochenenden 5. und 6., 12. und 13. sowie 19. und 20. Oktober. Edle Brände stehen jedes Jahr im Herbst im Nachbarort Beckstein im Fokus: Beim Event „Beckstein brennt“ (27. Oktober) widmet sich der kleine Ort seiner großen Brennerei-Tradition.

Weinerlebnisse auf zwei Rädern

Auch mit dem Rad können Besucher die Weinregion erkunden: Unter dem Motto „Radelnd die Natur, Kultur und Wein erleben“ starten regelmäßig Entdeckungsreisen auf zwei Rädern. Entstanden ist in den vergangenen Jahren zudem eine eigene „Wein-Radreise“, die auf 240 Kilometern die drei Anbaugebiete Württemberg, Franken und Baden miteinander verbindet.

Ein Bier-Wanderweg führt zum „kühlen Blonden“

In Bad Mergentheim wird nicht nur gekeltert, sondern auch gebraut: Im Ortsteil Herbsthausen wird bereits seit dem 16. Jahrhundert Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot hergestellt. Bis heute pflegt die Familienbrauerei dort die handwerkliche Brautradition unter anderem mit Sorten wie „1581 unfiltriert“ oder „Alt-Fränkisch“. Zum Jubiläum des „Biergesetzes“ vor drei Jahren entstand rund um die Herbsthäuser Brauerei ein rund acht Kilometer langer „Herbsthäuser Bierwanderweg“.

Wo Wein wächst und Bier gebraut wird, wird auch gut gegessen. Regionalität wird dabei in Bad Mergentheim großgeschrieben. Zahlreiche Gastgeber im Ort setzen auf Zutaten aus der Region. Bad Mergentheim selbst ist bereits seit Anfang 2016 von der baden-württembergischen Landesregierung als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert. Zu den Spezialitäten der Region gehören unter anderem der Grünkern, das „Taubertäler Landschwein“, die „Tauberforelle“ und das berühmte „Boeuf de Hohenlohe“, besonders schmackhaftes Rind von den fruchtbaren Weiden der Hohenlohe. Bad Mergentheim bietet auch Schmackhaftes direkt vom Bauernhof bei einer wachsenden Zahl von Direktvermarktern — vom Gemüse aus ökologischer Erzeugung bis hin zu Mehl und Müsli aus einer heimischen Mühle.

Wildwochen im November

Im Herbst erwartet Urlauber in Bad Mergentheim ein weiterer kulinarischer Höhepunkt: die Bad Mergentheimer Wildwochen, an denen sich jährlich eine Reihe an Restaurants und Hotels beteiligen. Sie finden traditionell im Oktober und November statt. Auch in diesem Jahr erwartet die Gäste unter anderem Wildschwein und Reh aus heimischer Jagd. Auf der Speisekarte im Herbst stehen dann etwa Rehrückenmedaillons mit Rosmarinnote und gebratene Wildleber mit Pilzen und Nüssen. „Es sind Höhepunkte und Veranstaltungen wie diese, die Bad Mergentheim im Herbst und das ganze Jahr zum Erlebnis machen“, sagt Peter Dittgen, Marketing- und Veranstaltungsleiter der Kurverwaltung.

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