The Tasting Man war wieder „on Tour“
Drei Tastings, drei Länder, drei Händler, sechs Cigarren – ein Thomas Geißler
(pm/sp) Werte Leser, Thomas Geißler informierte im Jahr 2019 mit vielen spektakulären Event-Berichten, die wir in der Redakion stets etwas „getunt“ haben, heute hat der „Tasting Man“ selbst das Wort: „Im November, wenn es draußen grauer und grauer, kälter und kälter wird, dann ärgert sich so mancher Aficionado. Der Genuss ist, vor allem für diejenigen die draußen diesen leben und zelebrieren, stark eingeschränkt. Wie gut, dass es Händler mit Herz und Willen gibt, die sich nicht zu schade sind, sich in ihrer geringen Freizeit den Kunden und Liebhabern des braunen Goldes zu widmen.
Mario Schanz im hessischen Büdingen ist so einer. Noch kurz bevor er mit seinem Ladengeschäft umzieht, organisierte er ein Tasting mit mir für die Firma Kleinlagel. Schanz hat in seinem aktuellen Laden wenig Platz, also improvisierte er das Tasting kurzerhand zuhause. Seine Frau unterstützte ihn tatkräftig mit selbstgemachten Spezialitäten aus ihrer Schweizer Heimat. Kristoff, die große und hoch ausgezeichnete Marke aus den USA stand auf dem Plan des Abends. Begonnen wurde mit einer Classic Blend Robusto, der eine Vengeance Perfekto folgte. Beide Cigarren die der Ex-Banker bei Rolando Villamiel in der Dominikanischen Republik fertigen lässt, kamen bei den Cigarrenfreunden bestens an. Ein Highlight war auch die Spirituosen Serie Valedo.
Weiter ging es am Freitag ins württembergische nach Reutlingen. Hier wartete Peter Eisele in der Fußgängerzone auf mich und die Umsetzung unserer Event-Idee. Die „1502“, die erst zur Messe im September neu eingeführte Marke sollten es sein. Bei Peter Eisele ist bei den Tastings immer sehr viel los. Diesmal musste Eisele aber noch weitere Stühle beschaffen, denn er stellte einen neuen Tasting-Besucherrekord bei sich auf. Platten mit Wurst und Käse wurden gebracht, alles von höchster Qualität, rundeten das Spaß-Ereignis ab. Die „1502“, das ist wahre Liebe zu Nicaragua. Der Macher, Enrique Sánchez, ist mit allem Herzblut bei seinen Cigarren, und bei jeder einzelnen Vitola spürt dies der Aficionado. Es wurden die „Ruby“ mit Ecuador Wrapper und die „Black Gold“ mit San André Maduro Wrapper gereicht. Cigarren, mit sehr viel Charakter und Spiel. Cigarren, die man genießen kann ohne, dass sie kompliziert sind. Dazu wurden vier Rhum’s von Damoiseau gereicht. Zwei trockene, zwei Arrangé. All diese kommen aus Frankreich (Guadeloupe)und gehören zu den Agricole Rhum’s. Ein genialer Abend, mit sehr vielen Infos zur Zigarre und zum Rhum ging um Mitternacht zu Ende.
Samstagmorgen ging es dann in die Pfalz, nach Landau, zu Ferdinand Kopf Freiherr von Blittersdorff. Nicht nur, dass Blittersdorff ein Tabakgeschäft mit einer großen Auswahl an Cigarren sein Eigen nennt. Direktangeschlossen, hat er eine Gaststätte oder Kneipe, besser gesagt die in zwei Kneipen aufgeteilt. So konnte auf einer Seite das Cigarrentasting stattfinden, ohne den Geschäftsbetrieb zu beeinträchtigen. Mittags ging es los. Freunde des Cigarrenclubs Landau hatten sich angemeldet, was dem ganzen reichlich Teilnehmer brachte. Bestartet wurde das Tasting mit einer „El Artista“ von Ram Rodriguez aus der Dominikanischen Republik. Dann sollte es Jubiläums-Cigarre sein, die „Pulita“, benannt nach dem Gründer der Firma El Artista. Das besondere ist der Negrito Tabak als Wrapper, einer der Ur-Dominikanischen Tabake. Hierzu reichten wir zwei Rhum’s von Damoiseau. Weiter ging es dann mit „Kristoff Vengeance“ 6 x 60, eine Full Body Cigar mit Connecticut Broadleaf Wrapper und Indonesischem Binder. Zum Glück hatten wir reichlich Zeit, so dass man sich dieser großen und großartigen Cigarre gut hingeben konnte. Die „Kristoff Vengeance“ kam so gut an, dass beim Tasting vier Kisten ein neues Zuhause fanden. Dazu öffneten wir noch die beiden Damoiseau Arrangé die ich mitgebracht wurden. So wurde die Arbeitswoche in Landau auf höchstem Niveau beendet.“
So viel also vom Tasting Man Thomas Geißler und seiner Arbeitswoche im Süden des Landes. Ein weiteres Event mit Thomas Geißler kündigen wir in dieser Ausgabe unter dem Headline “Gurkha kommt nach Bamberg – zu Peter Weinig…“ an.