Schwetzingener Schlossgarten: Whisky-Festspiele finden erstmals in einer Zeltstadt statt

Davidoff-Cigarrenlounge und rund 40 Aussteller präsentieren 1.200 Whisk(e)ys

(pm/sp) Der Whisky-Frühling hat sich in diesem Jahr verspätet: Er wird statt im März nun von 17. bis 19. September stattfinden und die Whisky-Freunde werden erstmals nicht in die Zirkelsäle einladen, sondern in eine eigene Zeltstadt auf der Blumenwiese. Sie ist dort zu finden, wo sonst die Rock-im-Park-Konzerte steigen.

Ansonsten bleibt das meiste beim Alten: 40 Aussteller – Abfüller, Importeure und Händler – bringen 1200 Whiskys und Whiskeys mit, von schottischen und irischen Destillerien, aber auch von Deutschen und Schwedischen. „Es werden wieder einige Raritäten dabei sein“, verspricht Veranstalter Joe Seidel. Er denkt da vor allem an Whisky-Urgestein Jens Fahr aus Delitzsch, der erlesene Tropfen aus den 1960er-Jahren ausschenken wird. Die Preise für eine Flasche werden vermutlich wieder zwischen 30 und 1000 Euro liegen.

Es sind die siebten Whisky-Festspiele im Schwetzinger Schloss. Dass sie dieses Mal nicht in den Zirkelsälen über die Bühne gehen können, ist der Pandemie geschuldet. Sie wären zu eng für die erwartete Besucherzahl. In den vergangenen Jahren kamen jeweils bis zu 3000 Gäste. In der Zeltstadt wird es mehr Luft und Raum geben; außerdem hat Joe Seidel zwangsläufig Zeitfenster vergeben. Am Freitag, 17. September, von 17 bis 22 Uhr, am Samstag von 11 bis 15 und von 16 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 14 und von 15 bis 18 Uhr. Das ist angesichts der Zahl von insgesamt 1200 Whiskys wenig Zeit, aber einige Besucher haben bereits mehrere Zeitfenster gebucht, „manche sogar sämtliche Slots von Freitag bis Sonntag.“

Die Schwetzinger Whisky-Spring hat sich hochgearbeitet und gehört neben den Messen in Düsseldorf oder München mittlerweile zu den sechs größten Whisky-Messen in Deutschland. Der Erfolg liegt auch am Austragungsort, dem Schloss, sowie der Rhein-Neckar-Region mit einer guten Kaufkraft. Die Düsseldorfer Messe wurde übrigens abgesagt. Auch das Konzept Joe Seidels scheint erfolgversprechend zu sein: Er hat es sich schon lange zum Prinzip gemacht, jedes Jahr Neues anzubieten, um auch den Stammgästen eventuell unbekannte Tropfen anzubieten. 12 bis 15 der Aussteller sind jeweils zum ersten Mal dabei. Das wird auch dieses Jahr so sein.

Heidelberg Highland, eine Gruppe von Whisky-Enthusiasten, stellte bisher seine Messe-Abfüllung vor. Diesmal haben sie einen 13 Jahre alten Dufftown aus einem Refill Hogshead mit, „ein filigraner und floral-fruchtiger Whisky mit 54,9 Prozent Alkohol“, wie Simon Jakob mitteilte. 60 Liter dieses Dufftown wurden zwei Jahre in einem ehemaligen kleinen Rotweinfass aus dem Bordeaux gefinished. Zu diesem Zweck hat Jakob ein größeres Fass in drei kleine sogenannte Octaves umbauen und nochmals ausbrennen lassen. „Das bringt Aromen von roten Früchten in den Whisky.“

Ebenfalls wieder unter den Ausstellern ist der Schwetzinger Whisky-Spezialist Wolfgang Falke, der beispielsweise feine Tropfen von Alba Import (Quietman aus Irland) und vom unabhängigen Abfüller Duncan Taylor mitbringen wird. Außerdem bietet seine Cigarrenlounge Cigarren von Davidoff, AVO und Camacho an.

http://www.falke-exklusive.de/