Nachgefragt bei Nils Langhoff: Holz ist sein Element

Vom klassischen Schreinerhandwerk zum Meister der Humidore

(PROMO) Das Element Holz ist Symbol für alles Wachsende und Wandelbare, steht aber auch für Stabilität und Festigkeit. Nils Langhoff, ein Macher der Kunst und Handwerk rund um das Element Holz vereint, zeichnet sich besonders durch die Materialwahl edler Hölzer und der nachhaltigen Bauweise aus. Mit großer Leidenschaft entwickelt Nils Langhoff das traditionelle Kunsthandwerk weiter, was ihn, seine Arbeit und seine Produkte aus erster Hand, unverkennbar machen.

Nils Langhoff ist seit über 20 Jahren passionierter Cigarrenraucher und sein Meisterstück war – wie könnte es anders sein – ein Humidor. Heute gestaltet und fertig er handgemachte Cigarren-Accessoires, allen voran sehr hochwertige Humidore, Aschenbecher und Cigarrenständer. Er plant und errichtet begehbare Humidore für Cigarrenlounges und Privatpersonen und beschäftigt sich natürlich auch mit dem klassischen Möbelbau. 

Und hier kommt der Meister der Hölzer, Nils Langhoff, in der Nachgefragt-Kolumne zu Wort…

sp: Schön und gut, der Humidor war das Meisterstück, aber wie kommt man dazu Humidore für die Aficionados im ganzen Land zu bauen?

Nils Langhoff (NL): Mittlerweile sogar über die Landesgrenzen hinaus. Als Schreinermeister, Möbelrestaurator und Cigarrenliebhaber lag es natürlich nahe seinen eigenen Humidor zu bauen. Ich habe damals viel ausprobiert um letzten Endes einen schönen und funktionalen Humidor zu entwickeln. Es gibt Kunden die spezielle Anforderungen in Puncto Größe und Aussehen des Humidors haben, bis hin zu intarsierten Initalien aus Ebenholz kann ich fast alles umsetzen. Seit über einem Jahr entwickele ich die Humidore für Casdagli Cigars. Die Aufgabenstellung war nicht ohne, die Tapete der historischen Casdagli Villa sollte auf den Humidor und in Hochglanz lackiert sein. Mittlerweile kann ich (fast) alles auf Holz drucken und dieses lackieren. Ich persönlich favorisiere aber seltene Hölzer mit außergewöhnlichen Maserungen.

sp: Was ist beim Humidorbau anders als bei einem anderen feinen Möbelteil aus Holz?

NL: Die Holzauswahl und die Befeuchtung sind grundsätzlich zu beachten. Ebenso muss äußerst präzise gearbeitet werden. Ich denke, dass man auch die Eigenschaften der Cigarre verstehen muss. Es kommt auf das Zusammenspiel der Hölzer, die Befeuchtung und die Luftzirkulation an. Die Funktionalität und das äussere Erscheinungsbild sind bei einem Präsentationsobjekt natürlich auch sehr wichtig.

sp: Wie lange braucht man für einen Humidor und wie viele schaffst Du in einem Jahr?

NL: Das ist schwer zu beantworten, da ich in der Regel individuelle Einzelstücke baue. Mein aufwändigster Stand-Humidor hat samt Entwicklung gute 500 Stunden verschlungen. Bei der Casdagli Cigars Kleinserie benötige ich circa 20 Stunden pro Humidor, hier wird aber auch auf individuelle Wünsche des Kunden eingegangen. Dieses Jahr war ich mit der Entwicklung und Umsetzung eines Cigarren-Clubs mit Bar, Raucherraum und einem begehbaren Humidor fast ein halbes Jahr ausgelastet. Ein Humidor mit besonderer Geschichte benötigte fast zwei Jahre. Bei einem Sturm fiel der Lieblings-Pflaumenbaum eines meiner Kunden um. Dieser fragte mich, ob ich den Stamm haben möchte. Ich schlug dem Kunden vor, aus seinem Baum einen Humidor zu bauen. Er war begeistert. Somit habe ich den Stamm geholt, aufgeschnitten und die Bretter erst mal trocknen lassen. Aus den Brettern wurde Sägefurnier geschnitten und ich konnte damit die Außenhaut des Humidors belegen. Die Arbeit beziehungsweise die Trocknungszeiten zogen sich, der Aufwand hat sich aber gelohnt.

sp: Es gibt ja weitere handgemachte Accessoires für die Genussraucher im Angebot von Meister Langhoff, wie zum Beispiel Aschenbecher und Cigarrenständer. Wie entstehen diese? Sind das alles Unikate oder werden diese auch in größeren Mengen für Fachhändler und Cigarrenclubs gefertigt?

NL: Diese sind zum größten Teil Unikate. Die ersten Prototypen habe ich selbst gedrechselt. Mittlerweile wähle ich das Holz aus und bereite den Rohling vor, dann drechselt ein befreundeter Drechselmeister die Objekte und ich mache im Anschluss die Oberflächenbehandlung. In der Regel fertige ich Einzelstücke, Serien sind natürlich auch möglich. Für einen Cigarrenhersteller und einen Cigarrenclub habe ich je zehn Aschenbecher mit deren Logo gefertigt. Mit Hilfe eines Lasers kann ich jedes Logo in den Aschenbecher gravieren.

sp: Wo und wie kann der interessierte Fachhändler oder auch Aficionado die Nils Langhoff-Produkte begutachten, auswählen und gegebenenfalls auch bestellen?

NL: Am besten ist der persönliche Besuch in meiner Werkstatt. Hier habe ich die meisten Objekte und Materialmuster zur Begutachtung und Besprechung. Telefonisch oder via E-Mail ist der Austausch von Ideen auch machbar. Den ersten Eindruck bekommt der Kunde auf meiner Internetseite http://haptikum.com/ – diese wird bis Ende des Jahres überarbeitet und einen Shop bekommen. Fachhändler können mich gerne auf der diesjährigen InterTabac besuchen. Dort werde ich zum ersten Mal mit einem Stand vertreten sein. Ich freue mich schon jetzt auf einen regen Gedankenaustausch. Vertreten bin ich am Stand E36 in der Halle 4.

sp: Herzlichen Dank, Nils Langhoff, für die meisterlichen Informationen.

Den Meister sehen und hören? Hier im snTV-Interview beim Münchener Corrida-Event unter https://youtu.be/KlWEzfNFhFQ