Michael Blumendeller (Villiger Söhne) berichtet von der PCA
PCA-Trade Show war vom 08. bis 11. Juli 2023 der Nabel der Cigarrenwelt
(mb) Auch in diesem Jahr fand in Las Vegas wieder die grandiose PCA (Pipe–Cigar–Accessoire)-Messe statt. In früheren Zeiten trug diese Messe unter anderem die Namen IPCPR, RTDA, nun hat man es vereinfacht und sie heißt schlicht PCA.
227 Aussteller
Insgesamt 227 Aussteller, überwiegend aus den USA, aber auch aus Europa fanden den Weg nach Las Vegas. Von gesamt 227 Ausstellern waren 160, demzufolge rund 70 Prozent Premium–Cigarren-Anbieter, die übrigen 67 Stände boten Raucher-Accessoires, Pfeifentabake und Zubehör, sowie alle Arten von Verpackungen für Cigarren an. Das bedeutete letztlich stand nur ein Produkt im Fokus der Messe, die Cigarre, sowie alles „Nützliche und Unnützliche“ rund um sie.
1.800 Fachbesucher – ein deutlicher Zuwachs
In diesem Jahr besuchten rund 1.800 Fachbesucher die Messe. Eine Vergleichszahl liegt nicht vor, allerdings sprachen viele namhafte Aussteller von einem deutlichen Besucherplus. Ein Highlight war unter anderem der Schrank-Humidor von Pinel & Pinel, Paris, mit einem Volumen für bis zu 1.000 Cigarren und einem Preis von 100.000 US $. Einige Anbieter von Premium-Cigarren freuten sich über neue Kunden, die zum Teil erstmals auf der PCA-Show waren. Die Fachbesucher kamen zu etwa neunzig Prozent aus den USA, aber auch Besucher aus Europa, Asien und Mittelamerika fanden ihren Weg nach Las Vegas. Sicherlich wurden bei den so genannten großen Herstellern aus Nicaragua und der Dominikanischen Republik vielfach neue Linien bereits bestehender Marken präsentiert und Limitadas. Aber auch „kleinere“ Boutique Hersteller boten farbenfrohe Kisten mit ebenfalls vielfarbigen großen Cigarrenringen an.
Neue Präsentationswege / Ringmaße wie gehabt
Während die etablierten Marken mehr auffielen durch Nutzung von Jahreszahlen, Jubiläen oder einfach mit Bezeichnungen wie 60 x 60, fiel auf, dass im Allgemeinen auf eine möglichst auffällige Präsentation der Cigarren immer größerer Wert gelegt wird.Das Problem mit dem Rohstoff Holz hat auch die Cigarrenindustrie erreicht und so sah man vielfach Sampler, oder Bundle oder Freshbags Verpackungen. Bei den Formatgrößen gab es wenig Neues. Die Ringgröße 60 bildete in den meisten Fällen die Spitze. 56er – 58er Ringmaße waren eher die Ausnahme als die Regel.
Fazit
Aufgrund der Anbieterkonstellation kann man die PCA 2023 in Las Vegas durchaus als größte Cigarrenmesse der Welt bezeichnen, zumal nahezu alle großen und bekannten Hersteller außerhalb von Cuba vor Ort waren. Sicherlich werden zur InterTabac nach Dortmund die in Las Vegas angetroffenen Boutique Anbieter nicht kommen, sie sind ausschließlich im US-Markt aktiv. Allerdings werden alle „Großen“ der Branche alle in Dortmund vertreten sein, zumindest durch ihre deutschen oder europäischen Distributoren, wie zu hören war. Zur InterTabac sind nicht unbedingt die großen Neuerscheinungen zu erwarten, allerdings werden einige bekannte Hersteller mit sehr innovativen Verpackungen und einigen leicht modifizierten, ehemals klassischen Formatgrößen aufwarten.
Verfügbarkeiten
Die Verfügbarkeit der Produkte aus Nicaragua, Honduras und der Dominikanischen Republik ist weiterhin gut und scheint nach Herstelleraussagen auch gesichert zu sein. Dies betrifft sicherlich auch den europäischen und somit deutschen Markt. Die Produktionszeit von Cigarrenringen und Kisten hat sich allerdings in den vergangenen 24 – 36 Monaten um rund vier Wochen verlängert. Die Nachfrage ist weiterhin ungebrochen und daher dauert es auch länger.
Blumendeller-Resümee
Wenn man als Europäer die PCA besucht und rund 26 Jahre InterTabac-Erfahrung mitbringt, was fällt einem auf, wo sind die Unterschiede? Sicherlich spielt die Latino Mentalität eine große Rolle, wenn man an die Cigarrenanbieter aus Mittelamerika denkt. Wie man miteinander umgeht, die Herzlichkeit, die Freundlichkeit untereinander – und immer im Mittelpunkt die Premium–Cigarren, eine Genusswelt, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet.