Meiningers Deutscher Sektpreis verliehen

Die besten Sekte des Jahres 2020 sind ausgezeichnet

(pm/sp) Die besten deutschen Sekte wurden im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung ausgezeichnet. Insgesamt konnten 327 deutsche Sekte aus traditioneller Flaschengärung die Jury beim 6. Meiningers Deutscher Sektpreis überzeugen. Die traditionelle Flaschengärung gilt als Königsdisziplin unter Weinfachleuten. Bei Champagner ist sie vorgeschrieben und bei deutschen Spitzensekten eine Selbstverständlichkeit. Wie steht es um die Qualität der Sekte aus den deutschen Anbaugebieten? An drei Verkostungstagen gingen insgesamt 42 vom Meininger Verlag nach Neustadt an der Weinstraße eingeladene Sektexperten dieser Frage nach. Eingeteilt in insgesamt sechs Kategorien wurden die Sekte von über 260 Sektgütern vormittags einzeln verkostet und bewertet. Am Nachmittag wurden die jeweils sechs besten Vertreter jeder Kategorie erneut verkostet und über die Plätze 1 bis 3 entschieden.

Der Sieg in der Kategorie Riesling Sekt geht nach Rheinhessen, an das Weingut Braunewell in Essenheim. Dieses überzeugt mit seinem 2016 Riesling Brut, der zum besten Riesling Sekt 2020 gewählt wurde.

In der Kategorie der Burgunder Sekte steht ein Betrieb gleich mit zwei seiner Sekte ganz vorne: sowohl der 1. wie auch der 2. Platz geht an Griesel Sekt aus Bensheim an der Hessischen Bergstraße. Die Entwicklung dieses Betriebs unter Leitung von Niko Brandner ist eine Erfolgsgeschichte, bereits in den vergangenen Jahren konnte der noch junge Betrieb überzeugen.

Bei den Prestige Burgunder Sekten, also Sekten die mindestens 3 Jahre auf der Hefe lagern, siegt das Weingut Bergdolt Klostergut St. Lamprecht mit seinem 2015 Blanc de Blanc brut nature. Auch den dritten Platz in dieser Kategorie konnte sich das Weingut mit seinem 2014 Fluxus brut nature sichern.

Rosé Sekt ist eines der Trendthemen der vergangenen Jahre, die Vielfalt beeindruckend. Zum besten Rosé Sekt 2020 wurde der 2016 Pinot Rosé brut vom Weingut Franz Keller im Kaiserstuhl gewählt. Diesen Platz konnten Fritz Keller und sein Sohn Friedrich bereits im vergangenen Jahr für ihren Jahrgang 2015 gewinnen. Zudem gewannen sie im vergangenen Jahr die Auszeichnung „Bester Winzersekt“ bei MUNDUS VINI NORDIC, einem Wettbewerb ausschließlich für deutsche Weine in Skandinavien.

Die ausgerufene Sortenvielfalt in der fünften Kategorie zeigt sich auch bei den drei Siegern: auf dem dritten Platz ein Kleinberger, auf dem zweiten Platz ein Gelber Muskateller und der 1. Platz geht an das Weingut Klopfer aus Württemberg für seinen 2018 Gewürztraminer brut.

Bei den Sekten mit etwas mehr Restsüße und ohne Geschmacksangabe Brut auf dem Etikett, siegt ein aromatischer Sekt. Mit ihrem 2017 Muskateller Sekt extra trocken holt das Weinhaus Wasenweiler Winzer den Sieg nach Baden.

Die begehrte Auszeichnung für das Sektgut des Jahres 2020 geht in diesem Jahr an das Sekthaus Raumland. Mittlerweile ist hier die nächste Generation mit im Boot und unterstützt Volker Raumland. Spannende neue Projekte wie den ersten Lagensekt des Hauses unter der neuen Kategorie VDP.Sekt.Prestige überzeugten ebenso wie bekannte Spitzenqualitäten wie Triumvirat oder auch Cuvée Katharina, die den zweiten Platz in der Kategorie der Prestige Burgunder Sekte nach Flörsheim-Dalsheim holt. Die Wahl zur besten Kollektion war denkbar knapp in diesem Jahr. Ein hauchdünner Vorsprung von weniger als einem halben Punkt zeigt, dass in der Topliga deutscher Sektmacher einige Betriebe zusätzlich angekommen sind. Knapp hinter Raumland finden sich in diesem Jahr das Weingut Franz Keller, Griesel Sekt, das Sekthaus Burkhardt Schür, das Weingut Bergdolt Klostergut St. Lamprecht sowie das Weingut Braunewell. Alle kommen Sie in Summe auf über 90 Punkte im Schnitt für ihre ausgezeichneten Sekten.

Insgesamt 109 Sekte konnten in diesem Jahr die Expertenjury so von ihrer Qualität überzeugen, dass sie mit 90 und mehr Punkten bewertet wurden. Christian Wolf, Verkostungsleiter des Meininger Verlags: „Auch in diesem Jahr war der Wettbewerb wieder von vielen Diskussionen über die stilistische Ausrichtung von deutschem Sekt geprägt. Vom primärfruchtigen Riesling Sekt bis zum vom Hefelager geprägten Burgunder Sekt ist eigentlich für jeden Gaumen etwas dabei. Dennoch muss sich die deutsche Weinwirtschaft die Frage stellen lassen, wofür qualitativ in der Spitze positionierter deutscher Sekt in Zukunft stehen will. Unstrittig ist, dass es grandiose Qualitäten in allen Preisbereichen gibt, die stilistisch jedoch auch sehr unterschiedlich sind.“ „Die ausgezeichneten Sekte kosten im Schnitt knapp 16 Euro. In Anbetracht der angebotenen Qualität muss man von einem Schnapper reden“ hält Wolf das ausgezeichnete Preis-Genuss-Verhältnis bei deutschen Sekten aus traditioneller Flaschengärung fest.

Auf eine Preisverleihung musste in diesem Jahr nicht verzichtet werden. Diese fand unter Moderation von Verkostungsleiter Christian Wolf und Sascha Speicher, Schaumweinexperte des Meininger Verlags und Chefredakteur von Meiningers Sommelier Magazin, virtuell statt. Dass der Wettbewerb in Zeiten einer globalen Pandemie überhaupt stattfinden konnte, ist einem durchdachten Hygiene-Konzept zu verdanken. So konnte mit dem diesjährigen Deutschen Sektpreis den besten deutschen Sekten aus traditioneller Flaschengärung eine würdige Plattform geboten werden.

Alle ausgezeichneten Sekte sowie weitere Informationen zum 6. Meiningers Deutscher Sektpreis finden Sie unter:

https://www.meininger.de/de/meiningers-deutscher-sektpreis