Kurt Eggemann berichtet von der 15. Weltmeisterschaft im Pfeifelangsamrauchen 2023 in Bukarest

Italiener holen WM-Titel: Enrico Alberton bei den Herren, Team Italien vor Rumänien und Österreich in der Nationenwertung und Elisabeth Dobnig aus Österreich wird Weltmeisterin bei den Damen

(KE) Normalerweise findet die Weltmeisterschaft im Pfeifelangsamrauchen alle vier Jahre statt. 2014 war es noch in Köln die dreizehnte, 2018 in Tokio die vierzehnte. Mit der Pandemie sind viele Termine durch einander gekommen, sodass es dieses Mal fünf Jahre dauerte bis endlich die fünfzehnte stattfinden konnte. Geladen hierzu hatte der „Pipe & Cigar Club Romania“ mit seinem Präsidenten Radu-Alexandru Cucuta für das Wochenende 07./08. Oktober 23 und 197 Teilnehmer aus 24 Nationen, darunter 16 Damen waren der Einladung gefolgt.

Pflege der internationaler Freundschaften
An sich beginnen diese Veranstaltung bereits zwei Tage vor dem Wettkampftag am Freitagabend mit einer Einladung des ausrichtenden Clubs an die Präsidenten der teilnehmenden Landesverbände zu einem Präsident Dinner. Neben der Pflege internationaler Freundschaften hilft dieser Abend oftmals sich im Vorfeld auf die am Samstag stattfindende CIPC-Jahreshauptversammlung und das WM-Wochenende einzustimmen. Zeitgleich zur Hauptversammlung der Delegierten Versammlung am nächsten Tag öffnete die traditionelle „Pipe Show“ ihre Türen. Der ebenfalls traditionelle Galaabend mit kulinarischen Köstlichkeiten des gastgebenden Landes beendete den Samstag. Auch hier eine gute Gelegenheit alte Freunde zu treffen aber auch um neue Freundschaften mit Pfeife und Tabak zu schließen.

Die Meisterschaft der Herren
Der Wettkampf um den Titel des Weltmeisters oder einer Weltmeisterin wird streng nach dem internationalen Regelwerk des Weltverbandes CIPC- „Comite International des Pipe Clubs“ ausgerichtet und von der eigens hierfür benannten Jury überwacht. Jeder Teilnehmertisch hat seinen Schiedsrichter. Dieser hat im Verlauf des Wettrauchens darauf zu achten das die Pfeife der Teilnehmer qualmt bzw. auf Verlangen Rauch gezeigt wird. Ist das nicht möglich, wird die zurückgelegte Zeit notiert, gegenbestätigt und per Läufer/in der Zeitmessung vorgelegt. Nachdem der Schiedsrichter mit dem Startkommando das Wettrauchen um die Weltmeisterschaft freigegeben hatte, hatten die Teilnehmer fünf Minuten Zeit ihre Pfeife zu stopfen. Jeder bekam die gleiche Pfeife, eine „Mr. Brog Pipes“ und einen Holzstopfer. Danach entzündeten sich auf Geheiß des Hauptschiedsrichters fast zweihundert Streichhölzer um den Tabak ans Glimmen zu bekommen (Peterson Early Morning Pipe). Eine Minute Zeit und zwei Streichhölzer stehen maximal zur Verfügung. Danach heißt es Feuer aus und es wird immer ruhiger im Saal. Getrunken werden darf frühestens nach 10 Minuten Rauchzeit. Das alles war für Marius Safta Rumänien nicht mehr relevant. Seine Pfeife war bereits nach 1 Min. 18 Sek. Der nächste war ein Teilnehmer aus den Niederlanden mit 11 Min. 20 Sek, weiter ging es mit einem Teilnehmer aus der Slowakei 15 Min. 07. Sek. Warum das alles, weiß im nach hinein jeder: Kein Qualm mehr! So ging es noch lange weiter, über zwei Stunden bis zu den letzten fünfundzwanzig im Saal. Er war merklich leerer und viel ruhiger geworden. Ein jeder, sowie zwei Damen hatten nun schon über anderthalb Stunden gequalmt. Nach 2 Std. 6 Min. 7 Sek. legte Elisabeth Dobnig aus Österreich ihre Pfeife auf Seite. Platz 6, Platz 1 bei den Damen und Weltmeisterin. Fünf Herren waren noch im Wettbewerb. Enrico Alberton rauchte die längste Zeit 2 Std. 23 Min.10 Sek. und wurde Weltmeister vor Paolo Simeoni 2 Std. 21 Min. 20 Sek. beide Italien, auf Platz 3 Werner Dobnig Österreich 2 Std. 14 Min. 10 Sek. und Felix Matei und Urs Bogdan, beide Rumänien auf den Plätzen vier und fünf. Sieben Mal wurde bei dieser Weltmeisterschaft die 2 Stunden-Marke geknackt. Bester Pfeifenraucher aus Deutschland auf Platz 22 wurde Uli Schäfer Puba Arnsberg mit 1 Std. 39 Min. 12 Sek. Rene Hilpert, Steffen Helbing, beide 1. Kölner Pfeifenclub-The Pipe Club of Cologne und Rainer Nowack, Christa Nickel, beide RK Großschwarzenlohe erreichten mit ihren Zeiten gute Platzierungen im Mittelfeld des Gesamten.

Die Damen und die Teams
Noch zu ergänzen ist, dass bei den Damen Annalisa Lopin Italien die Vize-Weltmeisterschaft vor Taya Naydenko und Viktoriia Donska beide Ukraine gewonnen hat. Den Weltmeistertitel bei den 17 Länder-Teams holten sich das Team aus Italien vor Rumänien, Österreich, Tschechien und Japan auf den Plätzen zwei bis fünf.

Fazit und neue Termine
Am Abend ging die sehr gut organisierte 15. Weltmeisterschaft im Pfeifelangsamrauchen 2023 in Bukarest mit dem Hinweis auf die nächste Meisterschaft im Team World Cup 2024 und deren Bekanntgabe spätestens im Dezember zu Ende.

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