Frankreich verbietet Nikotinbeutel / Verbot wirkt kontraproduktiv
Regulierung als Schlüssel? Haypp-Strategie für sicheren Zugang zu Nikotinalternativen
(red/sp) Die französische Regierung hat am 05. September 2025 ein umfassendes Verbot von Nikotinbeuteln angekündigt, das ab März 2026 in Kraft treten soll. Betroffen sind sämtliche orale Nikotinprodukte, darunter Beutel, Kaugummis, Pastillen und Liquids. Vom Verbot ausgenommen sind Produkte, die als Arzneimittel oder Medizinpräparate zugelassen sind. Mehrere EU-Länder, darunter Schweden, Italien und Griechenland, kritisieren das Verbot als unverhältnismäßig und schädlich für Rauchstopp-Strategien. Die schwedische Regierung hat sogar mit einem offiziellen Protest reagiert. Sie argumentiert, das Verbot sei wissenschaftlich nicht begründet, unverhältnismäßig und verstoße gegen EU-Handelsregeln. Besonders brisant ist, dass das Gesetz nicht nur den Verkauf, sondern auch den Besitz kriminalisiert. Wer als Tourist aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz Nikotinbeutel in Frankreich bei sich hat, riskiert hohe Geldstrafen.
Verbot wirkt kontraproduktiv
Die französische Regierung begründet das Verbot von Nikotinbeuteln mit dem Jugendschutz. Schon Ende 2023 hatte die französische Aufsichtsbehörde ANSES vor steigenden gesundheitlichen Risiken bei Jugendlichen gewarnt. Das Verbot deckt in Frankreich Herstellung, Import, Vertrieb, Besitz und Nutzung aller oralen Nikotinprodukte ab. Zigaretten und E-Zigaretten bleiben – mit Einschränkungen – erlaubt, während Nikotinbeutel komplett verboten werden, obwohl sie nachweislich weniger gesundheitsschädlich sind. Markus Lindblad, Head of Legal & External Affairs bei Haypp (Pionier auf dem Markt für rauchfreie Alternativen) kommentiert: „Erfahrungen zeigen, dass das Verbot von Nikotinbeuteln eher kontraproduktiv wirkt. In Schweden beispielsweise ist der Gebrauch der Beutel streng reguliert. Als weniger schädliche Alternative zum Tabak hat das zur Senkung der Raucherquote beigetragen. Wer diese Alternative verbietet, gefährdet die eigenen Rauchstopp-Ziele. Die Nachfrage nach Nikotinalternativen wird durch das Verbot erfahrungsgemäß auch nicht verschwinden, sondern in einen Schwarzmarkt abwandern, in dem die Produkte unkontrolliert abgegeben und ihre Inhaltsstoffe zudem nicht kontrolliert werden können.“
Regulierter Zugang zu Alternativen: Niedrigste Raucherquote der EU in Schweden
Umgekehrt zeigen Erfahrungen aus Europa, dass Regulierungen sehr viel sinnvoller sein können. So erzielt zum Beispiel Schweden die niedrigste Raucherquote der EU – durch regulierten Zugang zu Alternativen. „In Schweden schützen Altersgrenzen, Qualitätsstandards und verantwortungsvolles Marketing Jugendliche vor dem Zugang zu Nikotinalternativen und ermöglichen Erwachsenen, schadstoffärmere Optionen zu nutzen“, so Lindblad. „Dieses Modell zeigt, dass ein differenzierter Ansatz sowohl Gesundheitsschutz als auch individuelle Freiheit berücksichtigt.“ Lindblad wies auch auf den Widerspruch hin, Nikotinbeutel zu verbieten, nachweislich krebserregende Kautabake aber ebenso wenig wie Zigaretten und E-Zigaretten oder gesundheitsschädliche alkoholische Getränke. „Der Konsum zum Beispiel von süßen Alkoholmischgetränken ist vor allem bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen sehr beliebt und fördert den frühzeitigen und gesundheitsgefährdenden Einstieg in den Alkoholkonsum sowie den Missbrauch. Das einseitige Verbot der Nikotinbeutel ist damit offensichtlich nicht als Beitrag zu mehr Jugendschutz entstanden“, so Lindblad. „Für uns ist Regulierung statt Verbot der effektivere Weg, um sowohl Jugendliche zu schützen als auch Raucherinnen und Raucher eine sichere und weniger schädliche Alternative zu ermöglichen.“
Jugendschutz – höchste Priorität
Strenge Regulierung über Altersgrenzen und Produktstandards schützen Jugendliche. Der Schutz dieser besonders vulnerablen Zielgruppe hat für Haypp daher höchste Priorität. Auf den Plattformen des Online-Marktplatzes gilt eine doppelte Altersverifizierung, die sicherstellt, dass die Produkte ausschließlich an Erwachsene gelangen. Das bedeutet, dass die Person, die ein Produkt bestellt und entgegennimmt, über 18 Jahre alt sein muss und dem Kurier einen gültigen Ausweis vorlegen kann. Zudem werden auf der ‚Haypp‘ explizit keine Produkte über Geschmacksbeschreibungen verkauft, die junge Menschen besonders ansprechen.
Alkoholkonsum belastet das Gesundheitssystem nachhaltig
Während Nikotinbeutel in Frankreich verboten werden, bleibt Alkohol weitgehend unreguliert, obwohl der Konsum erhebliche gesundheitliche Schäden verursacht. Pro Jahr sterben rund 41.000 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum, davon etwa 30.000 Männer und 11.000 Frauen. Etwa 16.000 dieser Todesfälle sind auf alkoholbedingte Krebserkrankungen zurückzuführen, weitere 6.800 auf Leber- und andere Verdauungskrankheiten, einschließlich Zirrhose. Rund 9.900 Menschen sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die mit Alkohol in Zusammenhang stehen. Hinzu kommen etwa 5.400 Todesfälle durch Unfälle und Suizide, bei denen Alkohol eine Rolle spielte. Alkoholkonsum belastet zudem das Gesundheitssystem erheblich: 595.326 Krankenhausaufenthalte mit insgesamt 307.676 Patienten sind alkoholbedingt, davon entfallen 133.358 Aufenthalte auf Abhängigkeit und Entzug. Auch im Straßenverkehr ist Alkohol ein bedeutender Risikofaktor: 702 Menschen sterben jährlich bei Unfällen, bei denen Alkohol beteiligt war, was 22 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle ausmacht. Unter Jugendlichen ist Rauschtrinken verbreitet, 36,6 Prozent der 17-Jährigen berichteten von mindestens einer Episode exzessiven Trinkens in den letzten 30 Tagen. Darüber hinaus sterben mehr als 3.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen jährlich an den Folgen von Alkohol. Markus Lindblad fasst zusammen: „Wenn Gesundheit wirklich im Vordergrund stünde, müsste die französische Regierung zunächst den Alkoholkonsum stärker in den Blick nehmen. Stattdessen werden schadstoffärmere Alternativen zu Zigaretten bekämpft, während Alkohol weitgehend unreguliert bleibt. Regulierung statt Verbot ist der effektivere Weg, um sowohl Jugendliche zu schützen als auch Erwachsenen sichere und weniger schädliche Alternativen zu ermöglichen.“
Über Haypp
Die schwedische Haypp Group ist ein führendes Unternehmen im E-Commerce-Sektor, das es sich zum Ziel gesetzt hat, den globalen Wandel vom Rauchen hin zu weniger schädlichen Produktalternativen voranzutreiben. Mit umfassender Erfahrung als Pionier auf dem Markt für rauchfreie Alternativen ist die Haypp Group mittlerweile in sieben Ländern vertreten und hat 2023 fast 950.000 aktive Verbraucher*innen bedient. In Deutschland vertreibt Haypp Nikotinbeutel mit maximal 20mg Nikotin über einen Webshop. Zielgruppe sind ausschließlich volljährige Raucherinnen und Raucher, denen der Nikotinkonsum auf eine weniger schädliche Art und Weise ermöglicht werden soll.
https://www.haypp.com/de/
