Festtage: Der Handel hat schon angerichtet

(kpw) Nun sind wir schon im letzten Quartal des Jahres 2019. Wie fühlt sich das an? Ist es ewig her, dass Sie Ihr Glas an Silvester erhoben haben und die Monate sind im Eiltempo an Ihnen vorbeigerast? Zeit ist nun mal ein Phänomen, das sich schwer einordnen und beherrschen lässt, obwohl wir doch wirklich stets unser Bestes tun und sogar einen Begriff wie Zeitmanagement erfunden haben.

Vielleicht kennen Sie das Gedicht „Time´s paces“, die Schritte der Zeit, 1901 geschrieben vom englischen Dichter Henry Twells. Er erzählt uns, dass die Zeit kroch, als er ein Kind war, im Jugendalter spazierte („strolled“), dann rannte und im Alter flog die Zeit nur so dahin. Dass da etwas dran ist, wissen wir alle. Heute haben auch Jüngere oft den Eindruck, die Zeit laufe ihnen davon – vermutlich, weil der ständige Wechsel zwischen echter und virtueller Welt sie nicht zur Ruhe kommen lässt und das ohnehin jugendtypische Gefühl fördert, sie könnten hier wie dort etwas verpassen. Wenn man aber nie so ganz „da“ ist, kann man die schönen Momente gar nicht so genießen, wie es denen gebührt.

In der Tabak- und Genusswelt wird es ab Ende September besonders hektisch. Die „Verkäufer“ (Industrie) sind unterwegs und versuchen dem Handel ihre Produkte schmackhaft anzubieten und der Händler muss für sein Geschäft und seine Klientel entscheiden, was bei ihm passt und womit er sich von anderen Händlern im speziellen Angebot abheben kann. Deshalb ist wichtig, dass die Kommunikation zwischen Kunde und Händler und umgekehrt stimmt. Dass man sich austauscht und Interessen weitergibt. Bitte nicht den abgedroschenen Satz verwenden: Das hat mein Händler nicht… – Er wird sich bemühen, wenn Sie ihn informieren. Des Händlers höchstes Gut sind Sie – und Ihre Kundenzufriedenheit.

Dazu zwei Zitate: „Es ist wichtig, dass der Kunde zurück kommt und nicht die Ware“ und „In der Produktion stellen wir Ware her, im Geschäft verkaufen wir Träume.“ Heißt doch, die Beratung muss stimmen und die Händler dürfen uns die Produkte schön verpacken, auch mit Worten. Haken Sie nach, wenn Ihnen Ihr Händler nicht alle Infos sofort auf den Thekentisch legt. Genussprodukte sind keine Massenware, sie sind erklärungsbedürftig und haben viele Eltern. Die Freude auf das „Tasting“ zu Hause muss schon beim Kauf entstehen – und auch dies ist eine Aufgabe des Händlers.

Derweil wünschen wir Ihnen einen ruhigen und gemütlichen Herbst. Er bietet so vieles: ein besonderes Licht, bunte Blätter, frischen Wind und gelegentlich Dauerregen, den wir gern als Ausrede nutzen dürfen, um undynamisch zu Hause zu sitzen. Nehmen Sie sich diese Zeit – es ist eine wunderschöne Zeit für all die kleinen und großen Genussmomente.

Ihr Klaus Peter Will