Es gab ein Tabak-Weihnachtswunder in Lorsch

Alter Cigarrenladen erwacht am 4. und 5. Dezember zum Leben

(mo/sp) Dass in der Weihnachtszeit manchmal wundersame Dinge geschehen, wird öfter behauptet. Jetzt hörte man gar munkeln, dass der schon lange stillgelegte Cigarrenladen Henkes in der historischen Tabakgemeinde Lorsch zum 2. Adventswochenende wieder zum Leben erwachen sollte. Ein Lorscher Weihnachtswunder?

„Ganz so mysteriös ist es nicht“, lachten die Tabak-Projektler auf Anfrage vor dem Event, die seit 2013 ehrenamtlich wieder Tabak in Lorsch anbauen, pflegen und ernten. Und doch ist es eine schöne Weihnachtsgeschichte, weil sie auf Großzügigkeit und der Freude an der Unterstützung anderer beruht. Die Rede ist von der Idee Peter Helmlings, der das Haus am Kaiser-Wilhelm-Platz 8 vor kurzem erworben hat. Ihm tat es leid, dass das Tabak-Projekt – Corona-bedingt – um das diesjährige Tabak-Fest an der Lorscher Kerb und damit um den beliebten Termin des „Anrauchens“ der frisch gerollten „Lorsa Brasil“ geprellt war. Auch hat der Verkauf der Lorscher Cigarre aus der Ernte 2019 noch nicht begonnen, normalerweise ein September-Termin. „Was haltet ihr davon, wenn ihr das im Herbst in dem alten Cigarrenladen macht“, lautete der Vorschlag und das Angebot des neuen Hausbesitzers. Nun ist es eher Winter geworden und das Tabak-Projekt wollte diesen Termin gerne mit der „STADT DER LICHTER“, der alljährlichen vorweihnachtlichen Verkaufs-Aktion des Lorscher Einzelhandels in der Lorscher Innenstadt am 4. Dezember zusammenlegen. Gleichzeitig nahm das Projekt damit am diesjährigen „LORSCHER FENSTERWUNDER“ teil. Dabei ist der alte Cigarrenladen, in Lorscher Mundart „de Zigaa Henges“, schon die reinste Wunderwelt: Die originale, bestens erhaltene Ladeneinrichtung, ganz aus Holz geschreinert, entführt in längst vergangene Zeiten. Und für zwei Tage – am 4. und am 5. Dezember – wurde diese noch einmal lebendig.

Kaiser-Wilhelm-Platz 8, 64653 Lorsch, ehemals „Zigarren Henkes“