Ein ganz gewisser Duft liegt in der Luft
Kanarische Cigarren: Ihre Historie und ihre Gegenwart
(rs/sp) Über 500 Jahre bis in die fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gab es einen immerwährenden Strom an Auswanderern von den Kanarischen Inseln nach Lateinamerika. Die Hauptziele waren Venezuela, Cuba und Hispaniola. Gründe dafür waren die zahlreichen Piratenangriffe, Naturkatastrophen und Hungersnöte auf den Kanaren. Und so versuchten viele Menschen ihr Glück jenseits des Atlantiks. Die Rückwanderer wiederum brachten die Tradition des Cigarrenrollens und- rauchens auf die Kanarischen Inseln. Auf Teneriffa wird nach einem guten Essen auch heute gerne eine „Puro“, eine kanarische Puro-Cigarre geraucht.
Cigarren aus Teneriffa mit La Palma Tabak
Rund 4000 Menschen verdienen heutzutage auf Teneriffa ihr Geld mit der Produktion von Cigarren oder Zigaretten. Eine Besonderheit stellen dabei die handgerollten Cigarren dar. An einigen Orten können Besucher den Cigarrenrollern sogar bei der Arbeit zusehen. In Garachico beispielsweise findet sich eine Werkstatt, die ihre Türen geöffnet lässt und ihre Künste offenherzig präsentiert. Vater und Sohn zeigen in der kleinen Werkstatt ihre Fingerfertigkeit und produzieren hier handgerollte Cigarren. Das Besondere an der Marke kanarischen Cigarrenmarke Macuba ist, dass es sich um Tabak von der Nachbarinsel La Palma handelt. Die Cigarren sind sehr fein und mild im Geschmack. Sie werden in verschiedenen Größen angeboten. Die Preise sind äußerst moderat. Heute bezahlt man für den Genuss einer Robusto 3 Euro, für eine Churchill, die immerhin zwei Stunden Rauchgenuss verschafft, sind es 8 Euro.