Ein Blick hinter die Kulissen der Marke „Quintero“

Alles begann 1924 / Aktuell: „Favoritos“ kommen im Tubo – in Kürze

(pm/sp) Im Jahr 1924 eröffnete Agustìn Quintero eine Cigarrenmanufaktur in Cienfuegos und begann mit der Cigarrenherstellung. Woher seine Erfahrungen auf diesem Gebiet stammten, ist nicht bekannt. Eines steht jedoch fest: Die Qualität seiner Cigarren war ihm sehr wichtig! Agustìn Quintero führte sein Unternehmen nicht allein. Der vollständige Name der Marke lautete deshalb: „Quintero y Hno“ („Quintero y Hermano“, dt.: Quintero und Bruder).

Cigarren der Marke Quintero wurden schon seit 1924 gefertigt. Die Registrierung allerdings erfolgte allerdings erst im Jahr 1930. Laut anderer Quellen geschah dies sogar erst 1940. Eine Erklärung gibt es dafür nicht. Doch ist eine spätere Registrierung einer Marke in der Geschichte der Cigarrenindustrie nichts Ungewöhnliches. Die Marke Quintero ist jedenfalls im offiziellen Exportregister von 1940 unter „Agustìn Quintero y Cía.“ in Cienfuegos eingetragen.

Die Marke Quintero gehörte damals zu den wenigen bekannten Habanos, die außerhalb von Havanna hergestellt wurden. Cienfuegos ist eine der großen und ältesten Tabakprovinzen Cubas, sie wird oft als „Perle des Südens“ bezeichnet. Agustìn Quintero selbst betonte: „Meine Cigarren, Quintero y Hno., sind aus Cienfuegos und ich bin stolz darauf!“ Die Fabrik auf der Calle D´Clouet No.16 in Cienfuegos existiert heute noch. Obwohl auf den Plantagen in der Nähe der Manufaktur sehr guter Tabak angebaut wurde, kaufte Quintero ausschließlich Tabake aus der Vuelta Abajo in der Provinz Pinar del Rio. Denn Agustìn Quintero war ein Tabakexperte. Er ging selbst auf die Plantagen und suchte sich die Blätter für seine Cigarren aus. Die daraus resultierende überaus hohe Qualität der Cigarren war international bekannt und hochgeschätzt. „Quintero“ waren besonders auf dem spanischen Markt sehr beliebt. In der Fabrik in Cienfuegos wurden neben dieser Marke auch noch die Cigarren der Marken „El Cañon Rayado“ und „La Riqueza“ hergestellt. Diese beiden dagegen waren eher auf dem nationalen Markt gefragt.

Nach dem Tode Agustìn Quinteros, dessen Zeitpunkt nicht bekannt ist, legten die Erben weniger Wert auf die Auswahl erstklassiger Tabake ein und senkten damit das Ansehen der Marke. Und sie betrachteten die Tatsache, dass die Cigarren aus Cienfuegos stammten und nicht in Havanna hergestellt wurden, eher als „Makel“. Sie betonten fortan, dass die Cigarren denen aus Havanna durchaus gleichwertig seien. Durch all dies haben sie der Marke vielleicht ihr ganz besonderes „Etwas“ genommen. Informationen darüber, von wem oder in welcher Form die Geschäfte nach Quinteros Tod weitergeführt worden, sind nicht bekannt. Nach der Revolution ging die Produktion in staatliche Hände über. Bis zum Ende der 70er Jahre verkleinerte sich das Portfolio der Marke auf insgesamt zehn Formate: sechs handgemachte und vier maschinengefertigte. Zu den handgemachten zählten die Brevas (in den frühen 80er Jahren wurde auch daraus eine maschinell hergestellte Cigarre), Churchills, Coronas, Coronas Selectas, Media Coronas und Media Coronas Selectas. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre wurde die Produktion der handgemachten „Quinteros“ auf maschinelle Fertigung umgestellt. Seit Jahren werden die Cigarren der Marke Quintero wieder von Hand gefertigt, als Shortfiller.

Neben José L.Piedra ist Quintero heute die einzige Marke, für die Tabake aus der Vuelta Arriba und nicht aus dem Tabakanbaugebiet Vuelta Abajo im Westen Cubas verwendet werden. Die Marke Quintero steht heute neben José L.Piedra für preiswerte und bodenständige Habanos und unkomplizierten Cigarrengenuss für den Alltag. Die Cigarren sind mittelkräftig.

Die Marke Quintero besteht aus den Formaten:

Petit Quintero (105 mm x Ringmaß 43)
Brevas (140 mm x Ringmaß 40)
Panetelas (127 mm x Ringmaß 37)
Nacionales (140 mm x Ringmaß 40)
Favoritos (115 mm x Ringmaß 50)
Tubulares (133 x Ringmaß 42)

Eine Neuheit der Marke kommt in Kürze auf den Markt: das beliebte Format Favoritos im praktischen Aluminium-Tubo.

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