Die Playa de Palma ist so aktiv wie halb Menorca
Heiße Meile mit großer Wirtschaftskraft
(pm/sp) Dass die insbesondere bei den Bundesbürgern beliebte Urlaubsregion Playa de Palma eine heiße Meile ist, weiß man schon lange. Jetzt lässt sich das auch mit konkreten Wirtschaftsdaten belegen. Denn erstmals haben Experten im Auftrag der Unternehmervereinigung Palma Beach, die bekanntlich eine Qualitätsoffensive für die Tourismusregion anstrebt, wissenschaftliche Zahlen vorgelegt. Demnach sind im Jahr 2017 an der Playa de Palma – genauer im Bereich zwischen Can Pastilla, der Autobahn und der Gemeindegrenze am Trockenflussbett Torrent de Jueus in S’Arenal – Umsätze in Höhe von 1,437 Milliarden Euro erlöst worden. Das entspricht 3,16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Balearen.
Das ist demnach so hoch wie die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts der Nachbarinsel Menorca, sagten die Leiter der Studie, Catalina Barceló und José Antonio García. Sie unterstrichen mit dem Vergleich die Bedeutung der Wirtschaftskraft des fünf Kilometer langen Strandabschnitts. Denn die Playa de Palma, so die Experten, stelle lediglich 0,3 Prozent der Fläche der Balearen und mache einzig 1,1 Prozent der gesamten Küstenlinie aus. Weiter arbeitete die Studie heraus, dass an der Playa de Palma 11.806 Arbeitsplätze angesiedelt sind, davon 8180 direkte und 3626 indirekte.
Mit 3544 Beschäftigten sind den Angaben zufolge 30 Prozent aller Arbeitsplätze in der Hotellerie angesiedelt. Es folgen das Baugewerbe mit 1131 Arbeitsplätzen (9,5 Prozent), die Gastronomie mit 1116 Beschäftigten (9,4), der Einzelhandel mit 871 (7,3) sowie die freiberuflichen Dienstleistungen mit 790 Arbeitsplätzen (6,7 Prozent).
Der Vorsitzende von Palma Beach, Juan Ferrer, betonte anlässlich der Präsentation der Studie die Wirtschaftskraft der Destination bei der Schaffung von Wohlstand und Arbeitsplätzen. Ziel müsse sein, diese Region im Sinne der Nachhaltigkeit fortzuentwickeln. Die politischen Parteien und die Verwaltungen sollten die Initiativen der Privatunternehmer stärken. Zum Vergleich: Von 2012 bis 2017 investierte der Privatsektor 600 Millionen Euro in seine Betriebe, die öffentliche Hand hingegen lediglich fünf Millionen Euro. Ferrer verwies auf dieses deutliche Missverhältnis und appellierte an die Politik, angesichts knapper Mittel zumindest gute Rahmenbedingungen sicherzustellen. „Für uns sind drei Punkte essentiell, auf die jede Verwaltung an der Playa de Palma achten sollte. Erstens: Sicherheit. Zweitens: die Instandhaltung der urbanen Infra-Strukturen. Drittens: Sauberkeit.”