Die Bremer Tabakbörse: Viel Historie – nicht nur ein Relikt früherer Tage

Geschichte des historischen Gebäudes aufgearbeitet – und viele Bilder dazu

(pm/sp) Die Überseestadt steht für ein architektonisches Miteinander von Alt und Neu. Eines der historischen Gebäude, das in Bremens jüngstem Ortsteil für besonderes Flair sorgt, ist die Bremer Tabakbörse. Sie wurde 1961/62 nach den Plänen von Erik Schott beim Wiederaufbau der Bremer Häfen errichtet und ist mit ihren gezackten Dachkonstruktionen ein Blickfang.

Und sie ist mehr als ein Relikt längst vergangener Zeiten. Denn auch heute noch wird in der Tabakbörse indonesischer (Cigarren-) Tabak gehandelt. Die vertragliche Grundlage dafür stammt aus dem Jahr 1959. Indonesien handelte seinen Tabak ab diesem Zeitpunkt ausschließlich über Bremen. Während seinerzeit in den riesigen Hallen der Tabakbörse hunderte Händler an Tabak-Auktionen teilnahmen, sind es noch heute noch rund ein Dutzend, die sich die Ware vor Ort ansehen, prüfen, rauchen und dann darauf bieten.

In der Fotogalerie (siehe Link) zeigt der Weser Kurier in einem kleinen Streifzug das historische, seit 2013 denkmalgeschützte Gebäude. Die Fotos zeigen das ehemalige Casino – also die Bar, in der sich die Händler damals zusammensetzten. Außerdem eine Halle, in der heute noch Tabak gehandelt wird. Der Charme der 60er-Jahre ist im Gebäude noch an vielen Stellen spürbar. Original erhalten sind zum Beispiel auch die Telefonkabinen. Ein Teil des Gebäudes wird bis heute von der Rohtabakhandelsfirma Hellmering, Köhne & Co. genutzt, einige der großen Hallen zudem vom Bühnenhaus Bremen. Beide öffneten uns dankenswerterweise ihre Türen für diese Fotogalerie.

Von Michael Rabba, Shirin Abedi und Jan Thinius-Heemann / Weser Kurier

https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-fotos_galerie,-so-sieht-die-bremer-tabakboerse-von-innen-aus-_mediagalid,39440.html