Der teuerste Gin der Welt – im Diamant-Flacon

Wachholderschnaps im Liftstyle-Stress

(pm/sp) Gin gilt als das Parfum unter den Spirituosen. Der teuerste Gin der Welt ist sicher auch sehr köstlich, doch mit seinem unerschwinglichen Preis für die meisten eher nur eine berauschende Vorstellung. Wir verraten, wie teuer dieser Gin ist und warum der Preis dieser edlen Spirituose so hoch ist.

Der Bombay Sapphire Revelation aus dem Produktionshaus Bombay in Großbritannien ist der teuerste Gin der Welt. Nur ganze fünf Flaschen sind aus dieser Kollektion produziert worden und mit einem Preis von 180.000 bis 200.000 Euro selbst für die wenigen potenziellen Käufer mehr eine Investition als eine Cocktailzutat für einen erfrischenden Gin Tonic. Die kleine Kollektion wurde 2007 an die fünf größten Flughäfen der Welt verkauft.

Wie bei einem wertvollen Parfum ist der Wachholderschnaps in einer Art Flacon abgefüllt, die maßgeblich zu dem Preis beigetragen hat. Die Flasche besteht aus dem wertvollen Baccarat-Kristall aus Frankreich, das als perfekt verarbeitet und besonders wertvoll gilt. Die Form der Flasche ist einem Diamanten nachempfunden, einer einzigartigen Form, die in der Herstellung deswegen auch besonders teuer ist. Am Verschluss angebrachte Edelsteine machen den Flacon noch um einiges kostbarer.

Wer nicht zufällig der Manager einer dieser Flughäfen ist oder gerade im Eurojackpot Glück hatte, wird sich diesen Gin kaum gönnen können. Dabei ist Gin ansonsten recht erschwinglich und eine äußerst aromatische und vielseitige alkoholische Spezialität. Die günstige Variante mit dem ähnlich klingenden Namen in einer blauen Flasche ist natürlich hinsichtlich der Qualität nicht mit dem teuren Vorbild zu vergleichen.

Die würzige Wacholderbeere ist die charakteristische Note des Gins, der bis zu 120 weitere Gewürze, Kräuter und Pflanzenauszüge enthält. Diese sogenannten Botanicals sind die weiteren Aromageber des Gins: Kardamon, Ingwer, Zitrusschalen, Koriander, Hibiskusblüten, Lavendel, Sternanis und mediterrane Kräuter tauchen in vielen verschiedenen Gewichtungen und Kompositionen in Wacholderschnapsvarianten-Varianten auf. Der Genever ist der Ursprung des klassischen Gins und sein Namensgeber. Gin stammt ab vom französischen Genévrier (Wachholder). Wachholder muss bei einem Gin immer das dominante Aroma sein. Gin enthält mindestens 37 Prozent Alkohol. Wenn es sich um einen guten Gin handelt, wird er mindestens zweimal destilliert, dann darf er den Titel „Destilled Gin“ auf seinem Etikett tragen. Bei der ersten Brennung entsteht das Grunddestillat, welches in einer zweiten Destillation aromatisiert wird. Ausgangsprodukt des Gins ist Getreidebrand, der als geschmacksneutrale Basis dient. Bei der zweiten Destillation kommt der hochprozentige Schnaps mit Wasser zum Erhitzen in eine Brennblase. Die aufsteigenden alkoholischen Gase gelangen durch die Destille-Rohre, wo sich in kleinen Sieben die Botanicals befinden. Der heiße Dampf nimmt alle feinen Aromen auf, beim anschließenden Abkühlen im Kondensator verflüssigt er sich zum Destillat und wird mit Wasser auf trinkbare Konzentration verdünnt.