Der tägliche Geißler: Hier auf smokersplanet – Live aus dem Trump-Land (Tag 3)
Eine eisige Geschichte: Wenn der Cutter zum Eiskratzer wird / Und dann Humidore ohne Ende
Es begann nicht ganz so früh wie die letzten Tage. Um 8 Uhr waren Omar de Frías und ich zum Frühstück verabredet. Eine ganz schlechte Überraschung kam da gleich auf uns zu. Nachdem wir mit dem kompletten Ausfall des WiFis leben konnten, ich fühlte mich gleich richtig zuhause, kam noch eine andere Hausnummer hinzu. Eis! Draußen war alles mit einer dicken Eisschicht überzogen. Es war kaum möglich einen Fuß vor den anderen zu setzen. Wir rutschten langsam, sehr langsam zum Auto. Aber auch dies war mit eine dicken Eisschicht überzogen – und dann kein Eiskratzer im Mietwagen. Und jetzt kommt es: Der Cigarren-Cutter war die Rettung. Tipp an Thomas Wolfertz: Cutter helfen immer, also den „Ice-Cutter“ marketingtechnisch auf den Weg bringen…
Doch dann war fahren angesagt oder wie man das nennen möchte, denn auch auf den Straßen war es an vielen Stellen wirklich glatt.
Das zweite Geschäft, welches wir an diesem Tag besuchten, war kein Geschäft wie man das erwartet. Es war ein Top Restaurant, Churchillˋs Cigar Lounge. Etwa 55 Personen können hier speisen und nochmal rund zehn an der sehr reich bestückten Bar Platz nehmen. Und damit auch die Stimmung passt, gibt es einen großen begehbaren Humidor. Ergebnis für den staunenden deutschen Besucher: In der Cigarrenlounge hervorragend essen und dazu eine übermäßige Auswahl an Cigarren – man glaubt man träumt. Alles very big.
Weiter geht es zu Aroma Cigar Lounge, wo der Wasserpfeifenraucher neben dem Cigarrenraucher seinen Platz hat – und beide verstehen sich besten. Nun aber zu einem der ganz großen, in die Casa de Montecristo Detroit. Hier ist der ganze Raum ein Humidor. Rupert Miller, der Storemanager, begrüßte uns mit einem breiten lachen. Sprach uns gleich auf die Videos im Facebook an, die er schon seit Washington verfolgt und dass er schon auf uns gewartet hat. Er nahm sich dann auch wirklich Zeit für. Was natürlich kein Nachteil war.
Nun mussten wir etwas fahren. Raus aus Michigan in östliche Richtung. In der Stadt Maumee Ohio, die mich an eine Westernstadt aus Stein erinnerte, gingen wir in The Cigar Affair. Für mich der bislang schönste und beeindruckteste Laden. Ein Backsteinhaus, innen wie außen. Die Wände innen nicht verputzt. Dafür schmücken diese alles, was man so amerikanisch nennt. Vom Säbel über den Revolver bis hin zum Nummernschild. Gerahmte, signiert Playmates-Bilder und alles was braucht und nicht braucht, bis hin zum Cigar Aficionado von 1995. Ein unglaublicher Laden in dem man sich sofort aufgehoben und wohl fühlt. Die drei Macher im Geschäft waren von unserem Kommen angetan. Ich schaute mir erst einmal den Humidor an, zwei große Räume hintereinander. Vorne im Raum wurde es immer voller, die Ledersessel waren bald belegt, die Stühle auch und Klappstühle wurden gebracht. Wir setzten uns dazu und waren sehr schnell in Gespräche verwickelt. Interessant war auch, dass hier auch Pfeifenraucher zwischen den Cigarrenrauchern saßen. Es wurde Pizza von gegenüber geholt, die beste der Stadt wie sich alle einig waren. Zum Abschied bekam ich dann noch das T-Shirt der Lounge. Nun geht es weiter Richtung Cleveland Ohio. Und heute Abend dann wieder eine kleine Veranstaltung. Langeweile geht anders.
Ich nehme dann mal eine Tüte Schlaf (ohne Cigarre) und bin morgen wieder auf Sendung,
Euer Thomas