“Christoph’s Havanna-Notizen“ vom XXI. Festival del Habano / Teil 3

Klassischer Besuch bei „La Corona“ und „Partagás“ / Auszeichnung „Hombre del Habano“ / Und Vorstellung der neuen Hoyo de Monterrey Double Corona Gran Reserva im Visier

(cap) Auch wenn man es schon es schon hundert Mal gesehen hat, der Besuch der weltberühmten Cigarrenmanufakturen in Havanna ist immer wieder großartig! La Corona und Partagás waren heute unsere Anlaufstellen.

Vorher haben wir noch im Palacio de las Convenciones einen Blick auf die Angebote von über 200 Ausstellern geworfen. Dort waren wieder die Neuheiten von Habanos zu bewundern und jede Menge anderer Artikel rund um die Habanos. Stehende Ovationen löste der Vortrag von Eusebio Leal Spengler aus, dem Stadthistoriker von Havanna. Er ist der „Vater“ der Rekonstruktion der prachtvollen Altstadt von Havanna und ein echter Star hierzulande. Auch wenn man des Spanischen nicht ganz so mächtig ist, konnte man sich der Verve seiner Rhetorik schwer entziehen. Thema seiner umjubelten Präsentation waren die vielfältigen Beziehungen der Stadt, die den bekanntesten Cigarren der Welt ihren Namen gaben. Anschließend erhielt er aus den Händen der Co-Präsidenten von Habanos die Auszeichnung „Hombre del Habano“ – Habanos Man of the Year – der höchsten Ehrung für Verdienste um die Habanos, die sonst nur bei der Abschlussgala verliehen wird.

“Christoph's Havanna-Notizen" vom XXI. Festival del Habano / Teil 3

Doch zurück zu den Cigarrenmanufakturen. Wir nutzten die Gelegenheit, einmal mehr die größte Manufaktur La Corona zu besuchen, in der unser Freund Osmar Hernández als Direktor fungiert. Mit über 700 Angestellten, davon mehr als 250 Cigarrenroller, ist sie die mit Abstand wichtigste Cigarrenfabrik Cubas. Ihre Jahresproduktion liegt bei rund 5,5 Millionen Habanos. Sie ist die „Casa Matriz“ (das Mutterhaus) berühmter Marken, wie Hoyo de Monterrey, Romeo y Julieta, San Cristóbal de La Habana, Por Larrañaga, Cuaba und Diplomaticos. Das bedeutet, dass dort zwar nicht alle Cigarren dieser Marken gefertigt werden, aber sie hat die Hohheit über diese Marken, ihre Mischungen und die Kreation neuer Formate. Da in diesem Jahr nicht nur Neuheiten der Jubiläumsmarke San Cristóbal de La Habana, sondern auch die erste Gran Reserva von Hoyo de Monterrey im Mittelpunkt stehen, ist die Manufaktur natürlich die erste Anlaufstelle, wenn es um die Fertigung von Habanos geht. Wir konnten hier auch sehen, wie die letzten Cigarren für drei der Humidore entstehen, die am Freitag bei der festlichen Abschlussgala versteigert werden sollen. Eine gute Neuigkeit, mit der uns der Direktor überraschte, ist die geplante Erhöhung des Produktionsvolumens der Fabrik auf acht Millionen Stück in den kommenden Jahren. Dafür beginnt bereits die Ausbildung neuer Torcedores. Nur rund zwanzig Prozent bestehen letztlich ihre Abschlussprüfung, da diese Arbeit ein hohes Maß an Talent erfordert. Nur in Cuba werden bis heute alle Longfiller-Cigarren nach der Methode „totalmente a mano“ – vollständig von Hand gefertigt- produziert.

Vom Geschick der cubanischen Torcedores können wir uns demnächst auch wieder in Deutschland und Polen überzeugen. Wir konnten bei unserem anschließenden Besuch der Partagás-Manufaktur die sympathische junge Frau kennenlernen, die im April zu uns kommen wird.

Heute Abend erwartet uns die Vorstellung der neuen Hoyo de Monterrey Double Corona Gran Reserva. Sie besteht aus reifegelagerten Tabaken der Ernte des Jahres 2013. Sie wird die allererste Gran Reserva dieser Marke sein. Nur 5.000 schwarz lackierte, glänzende Kistchen mit jeweils 15 Stück werden weltweit angeboten. Natürlich ist jede Kiste individuell nummeriert. Die Maße der Cigarre entsprechen denen einer klassischen „Prominente“, mit einem Ringmaß von 49 und einer Länge von 194 mm. Wir sind gespannt und freuen uns auf diesen außergewöhnlichen Genuss!

Dann eine gute Zeit und bis morgen,

Ihr/Euer

Christoph A. Puszkar

http://www.5thAvenue.de