Champagne Pommery: Heimat der Genusskultur

Gut 150 Kilometer nordöstlich von Paris lässt eine Region Genießerherzen höher schlagen: die Champagne

(pm/sp) Um die Ursprünge des Champagners ranken sich Mythen und Legenden. Manche besagen, ein findiger Mönch hätte Ende des 17. Jahrhunderts entschlüsselt, wie man aus den damals gängigen Stillweinen perlende Schaumweine macht. Ob das stimmt, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen, was man aber weiß, ist, dass zu jener Zeit eine kleine Eiszeit in Europa einsetzte. Diese sorgte dafür, dass Weine im Herbst zunehmend ihre Gärung einstellten, diese im Frühjahr fortsetzten und so anfingen zu schäumen. Damals verstand man das noch als „Teufelswein“, den man zumindest in Frankreich unbedingt vermeiden wollte. So war es 1662 zuerst ein Engländer, Dr. Christopher Merret, der verstand, wie man schäumende Weine durch die Zugabe von Zucker gezielt herstellen kann. Zucker und Champagner ist zudem ein ganz besonderes Thema, denn noch im 18. Jahrhundert waren gut 200 g pro Liter die Norm. Heute sind es nur 12 g – was auch am Erfindergeist von Madame Pommery liegt.

Am Anfang der Erfolgsgeschichte von Pommery steht eine mutige Frau: Nach dem Tod ihres Mannes Alexandre Pommery im Jahr 1858 übernimmt Jeanne-Alexandrine Pommery das 1836 gegründete Haus ‚Pommery & Greno‘ in Reims mit den Worten: „Ich, Madame Pommery, habe den Entschluss gefasst, das Unternehmen persönlich weiterzuführen.“ Mit diesen Worten macht sich die junge Witwe auf den steinigen Weg, den internationalen Champagnermarkt zu erobern. Ihrer Zeit voraus, ist sie Champagner-Pionierin, Geschäftsfrau und Erfinderin zugleich. Die Schöpferin des „Brut Champagners“ zählt zu den ersten Vermarktern des edlen Getränks als Luxusmarke und legt mit ihrem unnachahmlichen Stil, Persönlichkeit, Risikofreude und großartigem Mut den Grundstein für die bis heute international bekannte Champagnermarke Pommery. Im Jahr 1868 lässt sie die Domaine Pommery im elisabethanischen Stil erbauen – eine architektonische Besonderheit mit Blick auf die Kathedrale in Reims. 120 Kreidestollen mit einer Länge von rund 18 km beherbergen heute mehr als 25 Mio. Flaschen feinsten Champagners.

Ihr kompromissloses Streben nach der besten Qualität ist bis heute lebendig. Für Madame Pommery waren die soziale Absicherung der Mitarbeiter sowie die Gründung eines Waisenhauses in Reims ebenso wichtig wie das Engagement für junge Künstler. Noch heute lässt sich diese Philosophie anhand der Ausstellungsreihe „Expériences Pommery“ bestaunen, eine einzigartige Kunstsammlung, die sich rund um das Haupthaus sowie in den historischen Kreidekellern befindet. So vereint Pommery seit über 185 Jahren den zeitlosen Genuss für Gaumen, Auge und Seele zugleich. Champagne Pommery – Inbegriff für Eleganz und Savoir Faire voller Finesse und Lebendigkeit.

Champagnerwissen kompakt

1 Rebsorten

Für die Champagnerherstellung sind nur drei Rebsorten zugelassen: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay.

2 Klima

Die Champagne ist von einem dualen Klima geprägt. Der kontinentale Einfluss sorgt für ein ideales Maß an Sonne, manchmal aber auch zerstörerischen Frost. Der ozeanische Einfluss bringt beständigen Regen.

3 Terroir

Der Boden der Champagne besteht hauptsächlich aus Kalkstein. Er dient als Wasser-Reservoir und verleiht dem Champagner einzigartige Charakteristika.

4 Region

Die Champagne hat vier Hauptanbauflächen mit rund 35.000 ha: Montagne de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar. Darin befinden sich 320 Crus Weingebiete, davon 17 Grand Crus und 42 Premier Crus.

5 Brut Champagner

1874 erfindet Madame Pommery den Brut Champagner. Auf Reisen in England erkannte sie einen Geschmackswandel weg vom süßen, hin zum trockenen Wein.

6 Trinktemperatur

Champagner wird gekühlt getrunken, aber niemals eiskalt. Je jünger und lebendiger, desto kühler sollte er serviert werden (8 °C).

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