Ausgezeichnet: Peter Stephani, der Habanos Specialist des Jahres, im smokersplanet-Gespräch

Auf der InterTabac wurde der Passauer Fachhändler als „Habanos Specialist des Jahres 2019“ geehrt

(Kolumne) Die begehrte obige Auszeichnung ging damit an ein Fachgeschäft, das auf eine lange Tabak-Tradition zurückblickt und gestern wie heute mit Leidenschaft geführt wird. 1956 begannen die Großeltern von Peter Stephani mit einem ersten Tabakgeschäft in Passau, welches von der nächsten Generation Stephani fortgeführt wurde. Der Enkel entdeckte erst einmal die große Welt als Reisebürokaufmann im amerikanischen Touristik-Business, um dann über einen Lufthansa-Job den gezielten „Abflug“ in das Tabakgeschäft zu starten. Nicht irgendwo, nein! Sondern dort, wo seine Wurzeln verankert sind – bei Stephani Tabak & Cigarren.

Die Leidenschaft für Cigarren war Peter Stephani in die Wiege gelegt, doch der tägliche Umgang mit diesen wunderschönen Produkten entwickelte sich nach und nach zu einer absoluten Liebe. Neben Cigarren umfasste seine wachsende Leidenschaft auch weitere Genussprodukte wie Pfeifen und Tabake schlechthin. Für ihn bedeutet die Cigarre mehr, als „nur“ ein ausgezeichnetes handwerkliches Tabakprodukt: „Sie ist das Medium für gute, lange Gespräche“, sagt er. Doch wir wollten vom „14. Deutschen Habanos Sepcialist“ noch etwas mehr wissen. Peter Stephani hat smokerspress auf vier Fragen informativ geantwortet. Lesen Sie hier:

sp: Herr Stephani, Sie haben als Inhaber und Geschäftsführer Ihres Hauses, auf der diesjährigen InterTabac im September eine großartige Bestätigung Ihrer Arbeit und Ihres Einsatzes im Umfeld der Habanos bekommen. Was bedeutet Ihnen persönlich diese Auszeichnung und was bedeutet diese für Ihr Unternehmen?

Peter Stephani (PS)): Diese Auszeichnung bestätigt natürlich unsere umfangreiche Arbeit der letzten Jahre. Aber so eine Auszeichnung, wenn auch personenbezogen, ist keine Leistung einer einzigen Person. Um so eine Auszeichnung zu erhalten braucht man eine sehr gute Mannschaft, die vor allem auch ohne den Chef hervorragende Arbeit leistet.

sp: Registrieren Kunden solche „Promovierungen“ und „Weihen“? Ihre Beratung zum Kunden kann man ja wohl kaum toppen, wie man so hört. Doch was sind denn Besonderheiten, die den Peter Stephani von anderen Fachhändlern unterscheidet und wie kann man einen solchen Level halten beziehungsweise ausbauen?

PS: Unser Unternehmen ist familiengeführt und wir legen viel Wert auf ein familiäres Verhältnis zu unseren Mitarbeitern. Einige unserer Mitarbeiter sind schon seit den 80er Jahren mit an Bord und bilden eine nicht wegzudenkende Säule unseres Geschäftes. Wenn Mitarbeiter so lange einem Unternehmen treu bleiben, dann ist das in der heutigen Zeit schon außergewöhnlich und begründet einen wahnsinnigen Erfahrungsschatz im Bezug auf die beratungsintensiven Produkte, welche sich über die Jahre angesammelt haben. Außerdem versuchen wir unsere erfahrene Stammkräfte mit jungen Kräften zu kombinieren, damit dieser Erfahrungsschatz kontinuierlich weiter gegeben wird. Dieses Level, wie Sie es ausdrücken, erreicht man definitiv nur im Team und mit viel Ausdauer. Als Mittelständler bin ich Gott sei Dank nicht durch Quartalszahlen getrieben, sondern kann Ideen und Strategien auch langfristig anlegen und reifen lassen. Ob wir das hohe Level noch weiter ausbauen können, wird die Zukunft zeigen. Oder kurz gesagt: Wir geben einfach jeden Tag unser Bestes.

sp: Persönliche Beratungsmomente machen den perfekten Kundenkontakt im stationären Geschäft aus. Cigarren und auch die anderen Tabakprodukte sind erklärungsbedürftige Produkte, haben viele unterschiedliche Facetten im Aufbau und im Geschmack zu bieten. Dazu muss man selber ganz viel Wissen zu diesen Produkten aufbauen – und Ihre Mitarbeiter auch. Wie schaffen Sie das?

PS: Wie gesagt mit einer persönlichen Erfahrung in der Branche von über zwanzig Jahren bringt man natürlich einiges an Grundwissen mit. Aber wir versuchen auch gezielt unsere Partner der Industrie mit ins Boot zu holen. So sollten die Kollegen im Außendienst der Cigarrenindustrie nicht nur für Kundenveranstaltungen eingespannt werden. Ebenso ist es wichtig auch die ein oder andere Schulung im Haus zu veranstalten, damit die Mitarbeiter Neuigkeiten auch aus erster Hand erfahren.

sp: Und wie sieht das im Internet aus? Wie bewältigen Sie den Spagat zwischen Ladengeschäft und Business im WWW?

PS: Das Internet ist ein wichtiger Bestandteil unseres Unternehmens. Wir haben hier Mitarbeiter am Start, die über vielfältige Qualifikationen verfügen. In unserem Geschäft benötigen meine Kolleginnen und Kollegen unterschiedliche Kompetenzen. Wir haben zum Beispiel Mitarbeiter für das Marketing und das Backoffice. Die Anforderungen hier sind andere, als bei unseren Kollegen im direkten Verkauf rund um die Produkte im Humidor. Aber auch hier findet ein intensiver Austausch zwischen den Mitarbeitern statt. Mitarbeiter, die hauptsächlich das Online-Geschäft betreuen, lernen hier von Kollegen/innen im stationären Ladengeschäft und umgekehrt. Die nächsten Jahre werden in diesem Segment sehr spannend werden, da wie in fast jeder Branche der Anteil am Online-Umsatz steigt. Das Kaufverhalten der Kunden ändert sich in Zeiten von Amazon und Co. – darauf müssen wir uns als Einzelhändler einstellen.

sp: Herzlichen Dank und weiterhin tolle Ideen und gute Geschäfte.