100 Jahre alte Pfeifenreste gefunden
Fundort war Langeoog
(pm/sp) Die Langeoogerin Maike Meyer-Peters fand nach dem letzten Sturm die Überreste einer Keramikpfeife. Sie stammt vermutlich aus dem frühen 20. Jahrhundert und lag im Bereich der ebenfalls vom Sturm freigelegten Gebäudereste am Strand vor dem Pirolatal. (Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Baracke der Flugabwehr aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wie Langeoog News berichtet.)
Es ist zu vermuten, dass die Pfeife zu den Alltagsgegenständen der früheren Bewohner des Pirolatals gehörte, was erneut ein Stück Langeooger Geschichte sehr lebendig macht. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine Pfeife von Wehrmachtssoldaten handeln, denn nach dem Krieg wurden in der Nähe der freigelegten Wehrmachtsbaracke (damals noch inmitten des Pirolatals) auch Zivilgebäude errichtet, einige davon auf Pfählen. Durch die Küstenschutzmaßnahmen in Form einer stetigen Hinterfütterung der Dünen rückten diese Gebäude jedoch immer weiter an den heutigen Strand, bis sie irgendwann aufgegeben werden mussten.
Die Finderin, Maike Meyer-Peters, recherchierte auch sogleich zu dem gefundenen Pfeifentyp und identifizierte diese als ein Modell des niederländischen Herstellers Dirk Goedewagen. Sie wurde vermutlich um 1915 hergestellt. Ein Bild eines vollständig erhaltenen Modells dieser Pfeife findet sich auf der Webseite des Schweizer Antikhandels Anibis, von dem wir ein Bild zum Vergleich zeigen. Das andere Bild stammt von Maike Meyer-Peters.