Nachgefragt bei Lukas Gabriel

Die „Golden Week“ und der „C Factor“

(Kolumne) CARDENAL MENDOZA wurde erstmals 1887 von Sanchez Romate hergestellt und verdankt seinen Namen dem in Spanien berühmten Kardinal Don Pedro González de Mendoza. Die Familie Sánchez Romate widmet sich seit mehr als 200 Jahren der Veredelung von Weinen und ist eines der wenigen verbliebenen Weingüter im südspanischen Jerez, das sich nach wie vor in Familienbesitz befindet. Im Herzen des Sherry-Anbaugebietes kreierte die vierte Generation der Familie Sánchez Romate 1887 einen exklusiven Brandy in Anlehnung an Kardinal Don Pedro González de Mendoza. Heute wird Cardenal Mendoza aufgrund seines außergewöhnlichen Geschmacks weltweit geschätzt und trägt mit Stolz die geschützte Herkunftsbezeichnung Brandy de Jerez.

Der spanische Premium-Brandy und die faszinierende Welt der hochwertigsten Tabake in einer Cigarre vereint, sind eine Liebesgeschichte wie Romeo und Julieta. Zwei besonders sensible Genussfaktoren, die sich ergänzen, sich verstehen. Doch der „Cardenal“ steigert die Sensorik seiner Liebhaber weiter und zelebriert aktuell den „C Factor“. Lukas Gabriel erklärt diesen und die Hintergünde der „Golden Week“ in dieser Kolumne.

sp (smokersplanet): Sie waren vom 25. bis zum 31. Oktober des Jahres zur Cardenal Mendoza „Golden Week“ in Spanien, genauer gesagt in Jerez. In unserem Beitrag vom 04.11.2019 haben wir dieses Event bereits kurz vorgestellt. Aber was hat es mit der „Golden Week“ genau auf sich?

Lukas Gabriel (LG): Bei der „Golden Week“ handelt es sich um eine weltweit stattfindende Event-Woche, in der unser Brandy de Jerez gewürdigt, gefeiert und vor allem genossen wird. Die Tatsache, dass Cardenal Mendoza auf jedem Kontinent der Welt vertrieben wird und für Begeisterung sorgt – vielleicht sogar in der Antarktis – ermöglicht uns eine derart internationale Kampagne. In 2019 feierte die Welt zum dritten Mal die „Golden Week“. Während es in den Jahren 2017 und 2018 in erster Linie um Events in den jeweiligen Ländern ging, wollten wir in diesem Jahr noch stärker das Gemeinschafts-Gefühl in den Fokus rücken. Die Cardenal Mendoza-Liebhaber sind über die ganze Welt verstreut, aber letztlich vereint und alle eine Leidenschaft – den Genuss unseres Brandy de Jerez!

sp: Welche Besuchergruppen waren vor Ort und aus welchen Ländern?

LG: Zwischen dem 25. und 31. Oktober, fanden sich Distributeure und Kunden aus aller Herren Länder im Süden Spaniens, genauer in Jerez de la Frontera, ein. Während des gesamten Zeitraums, gab es exklusive Führungen durch die Bodega, die mit Sherry- und natürlich Brandy-Verkostungen begleitet wurden. Darüber hinaus hatte jeder Gast die Möglichkeit, die Stadt Jerez mit all ihren historischen und modernen Facetten kennenzulernen. Wie in Spanien üblich, wurde uns eine enorme Gastfreundschaft und Herzlichkeit entgegengebracht. Diese spiegelte sich insbesondere in zahlreichen mehrstündigen Mittag- und Abendessen wider – Genuss stand somit immer an erster Stelle. Das Highlight der Event-Woche bestand im „Golden Week Main Event“, welches am 29. Oktober des Jahres stattfand und alle Gäste zusammenbrachte. Dabei wurde der sogenannte „C Factor“ mit seinen fünf Facetten „Cardenal Classic“ (pur), „Cigars“, „Chocolate“, „Cocktails” und „Coffee“ zelebriert. Die Vielfältigkeit des C-Factors deckte sich mit der Vielfältigkeit der internationalen Gäste. Von italienischen Barkeepern, über amerikanische Distributeure, bis hin zum Sherry- und Brandy-Verantwortlichen der Region Andalusien – jeder feierte und genoss Cardenal Mendoza. Auch unsere deutschen Gäste, der Cigarren-Influencer Ken Stemler (Instagram „cigar.dreams“), die Genuss- und Event-Spezialisten von We Love Cocktails (Instagram „we_love_cocktails“) sowie unser Außendienst Gastronomie, werden das tolle Event noch lange in Erinnerung behalten.

sp: Im Mittelpunkt stand der „C“-Factor? Unter diesem Slogan präsentiert die Marke „Cardenal Mendoza“ das hohe „C“ der Genusswelten mit fünf Genusskombinationen. Wie ist das entstanden? Wird das weltweit so zelebriert?

LG: Das „hohe C der Genusswelten“ beziehungsweise der „C Factor“ stand im Mittelpunkt der Golden Week und steht grundsätzlich im Fokus unseres Markenauftritts weltweit. Mit den fünf Facetten des „C Factors“, haben wir eine Genusswelt aufgebaut, in der unser Brandy de Jerez auf unterschiedlichen Wegen erlebt werden kann. Die Entstehung des „C Factors“ beziehungsweise seiner Facetten basiert auf einer langen Historie. Der Einstieg in unsere Genusswelt erfolgt mit dem puren Genuss unseres Brandys – das Geschmackserlebnis beginnt somit ganz „Classic“. Darauf aufbauend, bringt das Pairing von Cardenal Mendoza mit „Cigars“ oder „Chocolate“ weitere spannende Aromen an das Tageslicht, die beim puren Genuss nicht in dieser Intensität erreicht worden wären. Die Kombination aus Cigarre und hochwertiger (dunkler) Spirituose ist seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten, beliebt. Oft wird dieses Pairing jedoch „nur“ mit den Segmenten Whiskey oder Rum in Verbindung gebracht. Ein Premium-Brandy de Jerez wie Cardenal Mendoza passt aufgrund seiner Geschmacksfülle und -komplexität mindestens genauso gut zur Cigarre und sollte daher von jedem Aficionado/jeder Aficionada als weitere Option berücksichtigt werden. Das Zusammenkommen von Brandy de Jerez und Schokolade lässt sich u.a. auf alte Handelsbeziehungen bzw. den Tausch von spanischem Brandy gegen südamerikanische Kakaobohnen zurückführen. Wer sich heutzutage beispielsweise ein Stück dunkle Schokolade (ca. 70% Kakaoanteil) auf die Zunge legt, dieses leicht schmelzen lässt und danach einen Schluck Cardenal Mendoza über die Zunge gleiten lässt, sollte den Pionieren aus vergangenen Jahrhunderten dankbar sein – ich kann es auf jeden Fall nur sehr empfehlen. Die Faktoren „Cocktails“ und „Coffee“ spielen mit dem direkten Austausch unseres Brandys mit weiteren flüssigen Köstlichkeiten. Gerade bei jüngeren Verwendern, findet die Verwendung von Brandy in Cocktails große Zustimmung. Ein Beispiel ist unser Signature Drink „Cardenal Old Fashioned“, den wir an einen der Cocktail-Klassiker schlechthin angelehnt haben. Seine Raffinesse liegt in der einfachen Zubereitung mit nur vier Inhaltstoffen (6cl Cardenal Mendoza Brandy, 1cl Cardenal Mendoza Angêlus, 1cl Zuckersirup, 3 Spritzer Angostura-Bitter) und der zugleich enormen Geschmacksvielfalt mit Noten von Rosinen, Pflaumen, Eichenholz und Zitrusfrüchten, gepaart mit einer Balance aus Süße und Bitterkeit. Der sog. „Carajillo“ – ein in Andalusien beliebter Mix aus Espresso mit einem Schuss Brandy de Jerez –, rundet die Geschmackswelt von Cardenal Mendoza ab.

sp: Geheimnisse darf man ja nicht lüften. Aber fragen wollen wir doch. Haben Sie ein Geheimnis rund um den Cardenal mitgebracht?

LG: Manche Geheimnisse, oder in diesem Fall (noch) nicht verbreitete Informationen, sind es wert gelüftet beziehungsweise verbreitet zu werden. Das Besondere an Cardenal Mendoza besteht eindeutig in seiner Reifung. Viele Whiskey- oder Rum-Marken verleihen manch ihrer Produkte ein „Sherry Cask Finish“, um ihnen den letzten Schliff zu geben. Diesen letzten Schliff erhält der jeweilige Whiskey/Rum durch eine relativ kurze Phase in Sherry-Fässern – oftmals nicht mehr als 2-3 Monate. Ein „Brandy de Jerez“ hingegen muss von der ersten Minute an in ehemaligen Sherry-Fässern lagern und darf ausschließlich in einem sog. „Solera-System“ reifen. Das Solera-Verfahren bedeutet, dass der Brandy im Laufe seiner Lagerung mehrere Fassreichen durchwandert und dadurch immer wieder in Kontakt mit den Fasswänden sowie mit Sauerstoff kommt. Aufgrund der vorherigen Lagerung von Sherry in den verwendeten Fässern, sind typische Sherry-Noten wie Rosinen und Pflaumen in das Holz eingezogen. Diese Aromen werden bei der späteren Brandy-Einlagerung von den Holzwänden an das Produkt abgegeben, wodurch der unvergleichliche Geschmack entsteht. Ein Geschmack, der hervorragend zu Cigarren und Schokolade passt sowie in Cocktails und Kaffee zur Geltung kommt. Bezogen auf Cardenal Mendoza, führt das besondere Herstellungsverfahren sowie die Verwendung ehemaliger Oloroso- und Pedro Ximénez-Sherry-Fässer zu einem außergewöhnlichen Brandy de Jerez, der durchschnittlich 15 Jahre (Clásico) bzw. 25-30 Jahre (Carta Real) im Fass reifte. Cardenal Mendoza Brandy de Jerez kann dadurch eine enorme Geschmacksvielfalt und -intensität vorweisen, die ich im Rahmen der Golden Week mit vielen internationalen Brandy-Liebhabern genießen durfte. Der Genuss eines „Cardenal Old Fashioned“ mit Barkeepern aus Bologna, eigens entwickelter Schokoladen-Desserts mit Distributeuren aus den USA oder einer abgestimmte Cigarre der Scandinavian Tobacco Group – die Genusswelt um und mit Cardenal Mendoza wurde vollumfänglich zelebriert.

Vielen Dank, lieber Herr Gabriel