Auf den zweiten Eindruck kommt es an
Die September-Kolumne von Mike Aßmann
(Kolumne) Ich kann mich noch gut erinnern, was ich in vielen meiner besuchten Workshops und Seminaren gehört habe: „Der erste Eindruck ist entscheidend.“ Egal ob bei einem Bewerbungsgespräch, in der Neukundengewinnung oder auf der Suche nach einer Partnerin oder einem Partner – alles schien sich auf diesen ersten Moment zu konzentrieren. Und ja, er ist wichtig – doch ich habe gelernt, dass ein zweiter, bewussterer Blick hinter die „Fassade“ oft viel lehrreicher ist.
Warum der zweite Eindruck wirklich zählt
Rückblickend ist der zweite Eindruck für mich persönlich sogar wichtiger. Warum? Weil er Tiefe schenkt und Menschen eine faire Chance gibt. Hier sind meine fünf Gründe:
- Der erste Eindruck zeigt oft nur die Maske – der zweite zeigt den Menschen. Im ersten Moment präsentieren wir alle eine Version von uns, die möglichst sicher wirkt. Erst im zweiten Kontakt zeigt sich, was wirklich dahintersteckt.
- Der zweite Eindruck lässt Raum für Entwicklung. Menschen sind keine fertigen Produkte. Was heute noch unsicher oder ungewohnt wirkt, kann sich morgen ganz anders anfühlen.
- Vorurteile haben im ersten Eindruck Hochkonjunktur. Der zweite Eindruck ist die Chance, bewusster und mit weniger Automatismen zu schauen – gerechter und menschlicher.
- Wahre Beziehungen entstehen nicht im ersten, sondern im wiederholten Kontakt. Vertrauen, Tiefe und Authentizität bauen sich mit der Zeit auf – nicht im ersten Smalltalk.
- Du selbst zeigst im zweiten Eindruck erst, wer Du wirklich bist. Auch wir brauchen Zeit, um die Maske fallen zu lassen und authentisch zu wirken.
Mein Fazit
Der erste Eindruck mag Türen öffnen – doch der zweite entscheidet, ob wir wirklich durchgehen wollen. Menschen überraschen Dich, wenn Du ihnen die Chance gibst.
Ihr
Mike Aßmann
Inhaber des Foodhunter-Magazins
