News aus Cuba: Comeback einer „Unbekannten“

Die Auserwählten – Habanos S.A. führt neues Format der Marke „La Flor de Cano“ ein

(pm/sp) Für das Jahr 2020 präsentierte Habanos eine neue Vitola der Marke La Flor de Cano: die Elegidos. Der selbstbewusste Name bedeutet im Deutschen übrigens “Die Auserwählte”. Sie hat ein eigens dafür geschaffenes Format mit dem Namen „Lirios“. Es ist 127 mm lang und hat ein Robusto-typisches Ringmaß 50. Die Mischung der Elegidos ist mittelkräftig und sie bietet die markentypische Ausgewogenheit zwischen Geschmack und Aroma.

Die La Flor de Cano Elegidos kommen in unlackierten Holzkisten à zehn Stück und in Kartonschachteln à drei Stück in den Handel. Gefertigt werden Sie als vollständig von Hand gefertigter Shortfiller – totalmente a mano, tripa corta. La Flor de Cano war lange Zeit eine vor allem auf dem spanischen und englischen Markt bedeutende cubanische Cigarrenmarke. In Deutschland war und ist sie bis heute nur wenig bekannt. Die Ursprünge der Marke gehen bereits auf das Jahr 1884 zurück. Damals wurde sie von den Brüdern Tomás und José Cano unter dem Firmennamen „Cano, Loma & Co.“ registriert. Deren Cigarrenmanufaktur befand sich auf der Calle Rayo No.66 im Stadtteil Centro Habana. Über die beiden Brüder und die Entwicklung ihres Cigarrengeschäfts ist weiter nichts bekannt. Von sich reden machte die Marke dann vor allem ab den 1930er Jahren. In dieser Zeit führte Juan Cano Sainz „La Flor de Cano“ zum Erfolg. Möglicherweise war er ein Nachfahre der Brüder Tomás und José Cano. Ab 1932 begann Juan Cano Sainz mit der Cigarrenherstellung, zunächst in einem Chinchal. „Chinal“ nannte man kleine Produktionsstätten, die oft in einem gewöhnlichen Wohnraum untergebracht waren und meist nur eine Handvoll Cigarrenroller beschäftigten. Die Cigarren von Cano jedoch, wurden schnell so beliebt, dass die Produktion erweitert werden musste. So gründete Juan Cano Sainz eine eigene Firma und benannte die Marke nach seinem Familiennamen: „La Flor de Cano“. Juans Sohn, Ernesto J. Cano, trat 1939 im Alter von 16 Jahren in das Geschäft ein. Im Handelsregister von 1940 ist die Marke eingetragen.

Außer der Stammmarke fertigte man noch Cigarren der Marken „Caracol“, „Trocadero“ und „La Rica Hoja“. Bereits um 1941/42 mussten größere Produktionsstätten bezogen werden. Man konzentrierte sich vor allem auf maschinenhergestellte Cigarren, die stark nachgefragt waren. Im Jahre 1942 sollen Cigarren von La Flor de Cano, Partagás und H.Upmann die drei meistverkauften Cigarrenmarken in Spanien gewesen sein. Auch in England waren die maschinenhergestellten Cigarren sehr beliebt, weil das britische Militär die Cigarren in großen Mengen während des Krieges abnahm. 1947 wurde Sohn Ernesto Cano die Partnerschaft im Geschäft angetragen. In einer modernen und effektiv arbeitenden Cigarrenmanufaktur, in der mehr als 300 Arbeiter beschäftigt waren, wurden mit mehr als 30 Maschinen tausende von Cigarren täglich produziert. Juan Cano Sainz starb 1955, der Firmenname wurde in „Hijos de J. Cano y Co.“ umgewandelt. Ernesto Cano führte die Firma bis zur Revolution weiter.

Die Produktion wurde auch danach unvermindert fortgesetzt. Ein Teil der Cigarren waren vollständig von Hand gerollte Longfiller, wie die legendäre „Short Churchill“ oder die „Diademas“, die besonders die britischen Aficionados schätzten. In den letzten Jahren existierte die Marke nur noch mit einer Vitola, der „Petit Corona“ im Format „Standard“ (Länge 123 mm, Ringmaß 40).

Product Facts:

Marke: La Flor de Cano Elegidos
Format: Lirios
Maße: 127 mm x RM 50
Verpackung: Kartonschachteln à 3 Stück, Naturholzkisten à 10 Stück
KVP/St.: 4,20 Euro

https://www.5thavenue.de