Mahlberger Tabakmuseum ist in die 28. Saison gestartet

Museums-Ausstellung zeigt das zweite Leben von Cigarrenkisten und eine Sonderausstellung mit Exponaten von Schülern

(pm/sp) Noch mehr Stühle als in den vergangenen Jahren mussten Helfer am Mittwochvormittag in den Keller des Trockenschopfs schaffen, als die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Museumsleitung, dem Helferteam und dem Förderverein die 28. Saison im Tabakmuseum eröffnete. Mit einigen Neuerungen versucht das Museum die Geschichte des Tabaks und dessen Verarbeitung in der Region noch attraktiver darzustellen. Im vergangenen Jahr hatten 1008 Besucher den Weg ins Museum gefunden – mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der gebuchten Führungen lag mit 35 deutlich der der Vorjahre, wie Bürgermeister Dietmar Benz bei der traditionellen Saisoneröffnung bemerkte. Benz: „Es dürfen allerdings sowohl bei der Besucherzahl als auch bei den Führungen auch mehr sein“.

Damit dies gelingen kann, haben sich Museumsleiter Patrick Benz und sein Helferteam vor der Saisoneröffnung mächtig ins Zeug gelegt, um das Gebäude nebst Umfeld instand zu halten und attraktiver zu gestalten. Neu ist eine weitere Vitrine in einer Nische des Treppenaufgangs zum Obergeschoss des Museums, in der die Ausstellung „Das zweite Leben der Cigarrenkistchen“ zu sehen ist. Denn wenn die Cigarren geraucht sind, werden ihre Kistchen oft mit anderen Dingen gefüllt werden. Jedes der ausgestellten Kistchen wird mit einem Text begleitet. Auch das Gedicht von Simone Schneider aus Friesenheim über „Selli Knopfschachtl“, das sie zur Eröffnung der Museumssaison vortrug, ist dort als Begleittext zu finden. Die Schüler der Realschulklasse 6e vom Ettenheimer Bildungszentrum (BIZ) haben das Thema Cigarrenkistchen ebenfalls mit einem Projekt thematisiert. Es zeigt in einer Sonderausstellung gesammelte Schätze wie Muscheln, Fotos und kleines Werkzeug. Die Ausstellung ist in den nächsten drei Wochen zu sehen.

Neu ist auch ein grünes Band, das sich vom Sockel des Treppenaufgangs hinauf windet. Es soll eine Tabakpflanze symbolisieren. Laut Museumsleiter werde sich das Band einmal wie ein Wegweiser durch sämtliche Ausstellungsräume ziehen.

Darüber hinaus haben die freiwilligen Helfer viel getan, um das Museum weiter aufzuhübschen. So haben sie die Remise gestrichen und das dazu notwendige Gerüst selbst aufgestellt. „Wir haben der Stadt dadurch viel Geld gespart“, sagte Fördervereinsvereinsvorsitzender Wolfgang Ohnemus. Auch die Stadt selbst habe im vergangenen Jahr viel ins Museum investiert, erklärte Bürgermeister Benz zur Eröffnung. Damit Gebäude und Anlage weiter in Schuss bleiben, flossen rund 18000 Euro in einen Gasanschluss samt neuem Brennwertkessel, 1200 Euro in einen neuen Zaun an der Kutschenremise zum Anwesen Rieder und 2400 Euro in einen Plexiglasschutz für die „weltgrößte“ Zigarette.

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