Epic Cigarren und Valedor Rum-Seminar trotz Corona, geht das?

Erstes Kleinlagel-Tasting nach dem Lockdown bei Pfeifen Heinrichs in Köln

(pm/sp) Der Tasting Man, Thomas Geißler aus dem Hause Klaus Kleinlagel, stand nach den ersten Informationen zur Lockerung innerhalb der Corona-Pandemie sofort in den Startlöchern und versuchte die Event-Veranstaltungen wieder zum Laufen zu bringen. Hier sein Bericht zu den Hindernissen und dem Machbaren: „Man muss genau nachdenken, was darf man in diesem oder jenen Bundesland, in dem Kreis oder der ausgesuchten Stadt. Das ist nichts, was man Wochen vorher mal googelt und dann passt das. Mit Petra Heinrichs (Pfeifen Heinrichs) habe ich mich dann ausgiebig über die Problematik ausgetauscht und nach einer Lösung gesucht. Uns war bewusst, dass die Verantwortung groß ist und die Organisation genau passen muss beziehungsweise die Präsentation nicht mit den uns bekannten Tastings zu vergleichen ist. Erste Einschränkung: Nur 16 Aficionados können teilnehmen. Am 10. Juni war es in Köln dann soweit. Ich hatte vorher nochmal beim Ordnungsamt angerufen, ohne genau zu erklären wofür ich diese Info brauche und ließ mir die neusten Bestimmungen durchgeben. Man weiß ja nie… Aber nichts hatte sich geändert, aber auch nichts ist wirklich schwieriger geworden.“

Bei Pfeifen Heinrichs in der Kölner Hahnenstraße war alles vorbildlich vorbereitet, laminierte Hygienehinweise an der Tür und auf jedem Tisch. Am Eingang zur Lounge sogleich eine Station zum Hände desinfizieren. Nur sechs Tische waren noch im Raum, als Abstandhalter dienten die übrigen Sessel, die zusammengeschoben zwischen den Tischen standen damit der Mindest-Abstand gewährleistet war. Alle Gäste wurden mit Mund-Nasen-Schutz begrüßt. Auch alle Gäste trugen den vorgeschriebenen Schutz. Die Genussfreunde nahmen Platz und in der Wartezeit wurde eine „Kleinlagel 108 Fehlfarbe“ als Appetizer gereicht. Die Gäste kamen sogar zeitversetzt, was den Hygieneregeln schmeichelte.

Das Tasting: Epic Maduro und Epic Gold – dazu zwei Rums aus der Valedor Serie

Dean Parsons, der Macher der Epic Cigars war vor seiner Tabak-Karriere Major der S.W.A.T. Einheit bei der Polizei in Montreal war, beglückt uns mit Cigarre, die wie keine andere für den Genuss unter den Regeln dienen. Ich konnte nicht wie gewohnt, mal hier und mal da stehen, sondern musste vorne stehen bleiben, auf der untersten Treppenstufe – alles mit Abstand und Anstand. Wer etwas zu trinken wollte, durfte sich dies holen, aber mit Mund-Nasen-Schutz. Das gleiche beim Gang zur Toilette.

Man hatte aber nie auch nur das Gefühl, dass es stört oder nervt. Alle hielten sich vorbildlich an jede Regel. Die Cigarren wurden von mir gereicht, erst die „Epic Maduro“, später die „Epic Gold“, zu der es den Valedor gab. Das reichen der Cigarren und das Einschenken des Valedors erfolgte wieder mit dem Mund-Nasen-Schutz. Man konnte eben nicht selbst in die Epic-Kiste greifen, sondern bekam die Cigarre vorgelegt, den Rum eingeschenkt. Wer Feuer und Cutter vergessen hatte bekam einen verpackten neuen Cutter gereicht, die Feuerzeuge waren desinfiziert, und wer mochte bekam auch eine Packung Streichhölzer. Vier Stunden dauerte der Abend, und nur wenige Minuten mussten für Hygieneregeln benutzt werden. Der Rest des Abends lief wie fast immer.

Ich hatte das Gefühl, dass die Gäste sich gerne an die Regeln hielten, denn jeder wusste, dass dieser Abend nur dann Wiederholung findet wenn man Disziplin zeigt.

Und die war in Köln neben viel Spaß mit fachlicher Info und besten Cigarren sowie geschmackvollem Rum gegeben.