Cuba: Feuer zerstört mehr als dreißig Tonnen Tabakblätter

Lagerhaus der Empresa de Acopio y Beneficio de Tabaco betroffen

(lat/sp) Bei einem Brand in der Lagerhalle eines staatlichen Tabakunternehmens in der cubanischen Provinz Pinar del Río sind mehr als dreißig Tonnen geernteter Tabakblätter verloren gegangen. Dies berichteten cubanische Staatsmedien am Sonntag (29.05.). Nach Angaben der Provinzzeitung „Guerrillero“ war auch ein angrenzendes Lagerhaus betroffen, das privaten Eigentümern gehörte und in dem mehr als viertausend Lang-Stangen aufbewahrt wurden, auf denen Tabakblätter zum Trocknen in der Sonne aufgehängt werden.

„Das größte Tabakanbaugebiet Cubas befindet sich in Pinar del Rio, wo auf 16.921 Hektar die Solanacea-Pflanze angebaut wird, davon 760 Hektar für gedeckten Tabak, der die Grundlage für die Herstellung der berühmten cubanischen Cigarren bildet. Nach Angaben des spanisch-cubanischen Unternehmens Habanos S.A. leistet die Tabakindustrie den viertgrößten Beitrag zum cubanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP), wobei der Exportumsatz im Jahr 2020 rund fünfhundertsieben Millionen US-Dollar erreichte. Für die Tabaksaison 2021-2022 hat Cuba seine Anbaufläche um etwa zehn Prozent reduziert, da es an Düngemitteln und anderen für die Ernte benötigten Betriebsmitteln mangelt. In diesem Sektor sind etwa zweihunderttausend Menschen beschäftigt, in der Hochphase der Ernte sogar zweihundertfünfzigtausend“, so eine Agenturmeldung aus Cuba.

Foto: Tele Pinar