“Christoph’s Havanna-Notizen” vom XXII. Festival del Habano / Der Dienstag

Der Cohiba auf der Spur: Besuch der El Laguito-Manufaktur / Die Habanos Specialists Peter Stephani (Passau) und Christian Duske (Hamburg) sind mit vor Ort / Reger Betrieb in allen Manufakturen

(CAP) Für uns standen heute (Dienstag) die Besuche der berühmten Habanos-Manufakturen El Laguito und Partagás auf dem Programm. Wir begannen in El Laguito, der einstigen Villa des Zuckerbarons Fuller, in der seit den 1960er Jahren die Cohiba-Cigarren gefertigt werden. Pedro Luis Pérez, der Direktor des Hauses begrüßte uns herzlich und arrangierte eine Führung durch Ana Isel Mederos, seine langjährige Produktionsleiterin. Obwohl El Laguito alles andere als eine typische Cigarrenmanufaktur ist, begeistert der Besuch dieser Produktionsstätte doch immer wieder allein durch die Aura dieser wohl bekanntesten und begehrtesten Premiumcigarrenmarke der Welt. Wir sahen alle Bereiche, von der Befeuchtung der Deckblätter in der Feuchtekammer bis zur Fertigung der Cigarren nach der nur in Cuba bis heute ausschließlich angewandten Methode „totalmente a mano“, bei der keinerlei Hilfsmittel verwendet werden, außer den Pressformen für den Wickel. Eine Besonderheit bei den Cohiba-Cigarren ist die Reifung der beiden Einlagetabake Seco und Ligero in Fässern. Auch der seltene Medio Tiempo-Tabak, der ausschließlich für die Cigarren der Super-Premiumlinie Cohiba Behike verwendet wird, wurde uns gezeigt. Nicht nur wir von 5th Avenue, sondern auch unsere Habanos Specialists Peter Stephani aus Passau und Christian Duske aus Hamburg, die mit uns die Manufaktur besuchten, hoffen, dass wir bald wieder einige dieser wundervollen Cigarren bei uns anbieten können.

Von El Laguito ging es weiter zur Partagás-Fabrik, in der außer den Cigarren der gleichnamigen Marke auch weitere Habanos, wie beispielsweise von Bolívar gefertigt werden. Dies ist in Cuba seit der Revolution üblich. Jedoch hat immer nur eine Fabrik als so genannte „Casa Matriz“ die Hoheit über eine Marke. Das bedeutet, dass dort zentral die Mischungen für neue Formate der Marke zusammengestellt und später auch von deren Experten kontrolliert werden.

Hier zeigte uns die Leiterin der Ausbildungsstätte der Manufaktur, unsere langjährige Freundin Miltania Pérez Borges, die Fabrik mit allen ihren Abteilungen. Miltania war schon oft zu Gast in Deutschland und freut sich, dass sie demnächst anlässlich der Eröffnung der zweiten La Casa del Habano von Dr. Maximilian Herzog in Berlin als Rollerin erwartet wird.

In allen Manufakturen fanden wir gefüllte „Galeras“, wie die großen Räume genannt werden, in denen die Cigarren entstehen. Auch in den Ausbildungsstätten der Manufakturen ist reger Betrieb. Die weltweit hohe Nachfrage nach den Habanos will schließlich befriedigt werden.

Heute Abend sind wir bei unserem alten Freund Carlos Almeida zu Gast. Er betreibt ein kleines, charmantes Hostal mit nur zwei Zimmern im Stadtteil Vedado. Für die Besucher, die des Spanischen mächtig sind, ist er eine absolute Empfehlung, wenn man abseits der großen Hotels einen kleinen Einblick in den cubanischen Alltag bekommen möchte.

Dann eine gute Zeit und bis morgen,
Ihr/Euer

Christoph A. Puszkar

https://www.5thavenue.de/