BdZ: Stabiler Cigarrenmarkt 2021

Klassische Cigarren und Cigarillos behaupten sich als Genussartikel in der Nische / Leichter Anstieg bei Steuerzeichenbezug für Cigarren und Cigarillos nur technisch bedingt

(pm/sp) Das Statistische Bundesamt berichtet in seiner aktuellen Pressemitteilung über den Absatz von Tabakwaren im Kalenderjahr 2021. Demnach ist bei Cigarren und Cigarillos ein leichter Anstieg von 1,4 Prozent auf ein Volumen von 2,780 Mrd. Stück gegenüber 2,742 Mrd. Stück in 2020 zu verzeichnen.

Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), Bodo Mehrlein, der die Interessen der mittelständisch strukturierten Hersteller, Importeure und Vertreiber von Cigarren und Cigarillos in Deutschland vertritt, ordnet die Zahlen der Versteuerungsstatistik für den Nischenmarkt ein: „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Cigarren- und Cigarilloprodukte seit über fünf Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Marktes. Wir gehen davon aus, dass im Monat Dezember noch vermehrt Steuerzeichen bezogen wurden, da ab Januar 2022 eine nicht unerhebliche Steuererhöhung auf Cigarren/Cigarillos durch die Anhebung der Mindeststeuer erfolgt. Mittelfristig wird sich dies im Jahre 2022 ausgleichen. Durch die Erhöhung der Mindeststeuer zum Januar 2022 und Januar 2023 geht der Bundesverband der Zigarrenindustrie von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus“.

Wesentlich aussagekräftiger ist der langfristige Trend der Statistik, der zeigt, dass diverse fiskalpolitische Instrumente, insbesondere zwei Änderungen bei der steuerrechtlichen Definition und die Einführung einer Mindeststeuer, dazu geführt hatten, dass sich der Markt seit 2007 mehr als halbiert hat. Dieser Trend wird sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortsetzen. Seither behaupten sich Cigarren und Cigarillos in der Nische für anspruchsvolle Genießer.

Peter Wörmann, Vorsitzender des BdZ und selbst Cigarrenhersteller, beschreibt, dass klassische Cigarren und Cigarillos überwiegend von männlichen Konsumenten gehobenen Alters und nur gelegentlich zum Genuss geraucht werden. Weder gebe es bei diesem Produkt ein Problem mit dem Jugendschutz noch mit dem Schmuggel. In Hinblick auf die strengen Regulierungen des gesamten Tabakmarktes fordert er Ausnahmen von weiteren Maßnahmen für das Kulturgut Cigarre/Cigarillo, da solche nur zu erheblichen Belastungen der mittelständisch geprägten deutschen Cigarrenindustrie führen, ohne dem eigentlichen Ziel gerecht zu werden.

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